"Ich halte es für absolut richtig und wichtig, dass der Bundespräsident darauf hinweist, dass wir international mehr Verantwortung übernehmen müssen", sagte Glück dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montagsausgabe).
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Deutschland befinde sich weltweit zunehmend in einer "Schicksalsgemeinschaft" und sei deswegen von Konflikten in der Welt immer mehr selbst betroffen. "In dem Zusammenhang können militärische Einsätze zum Schutze von Menschen auch die Teilnahme der Bundesrepublik erfordern", sagte Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.
Gauck hatte bei der Münchener Sicherheitskonferenz am 31. Januar mehr deutsches Engagement in internationalen Konflikten gefordert und dabei militärische Einsätze ausdrücklich nicht ausgeschlossen.
Ostdeutsche evangelische Pfarrer, die wie Gauck in der kirchlichen Oppositionsbewegung der DDR aktiv waren, warfen ihm daraufhin vor, sich von den Idealen der damaligen Friedensbewegung abzuwenden. Wie am Freitag bekanntwurde, reagierte der Leiter des Bundespräsidialamtes, David Gill, im Namen des Staatsoberhaupts in einen Brief auf die Vorwürfe und widersprach der Kritik. In dem Schreiben heißt es laut einem Zeitungsbericht, der evangelische Christ Gauck könne "nicht erkennen, dass der vom Evangelium gewiesene Weg ausschließlich der Pazifismus sei".