Zu der Aktion "Kerzen und Gebete" hatte die Deutsche Evangelische Allianz eingeladen, die bis Sonntag ihre 119. Jahreskonferenz abhält. Zu den Gästen gehörte der frühere sächsische Oberlandeskirchenrat Harald Bretschneider, der in der DDR einer der Mitbegründer der unabhängigen kirchlichen Friedensinitiativen "Schwerter zu Pflugscharen" und "Frieden schaffen ohne Waffen" war.
Blankenburger Konferenz als "Ort der Freiheit" in der DDR gewürdigt
Der frühere Generalsekretär der Evangelischen Allianz in der DDR, Manfred Kern, hob die Bedeutung der Jahrestreffen in der Vergangenheit hervor. Er nannte die Blankenburger Konferenz einen "Ort der Freiheit mitten in einem Land, in dem eine Staatsgewalt sich anmaßte, über alle Bereiche im Leben der Menschen zu entscheiden".
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Die Allianz versteht sich die als "Netzwerk evangelikaler Christen" mit einem pietistisch, freikirchlich oder charismatisch geprägten und eher konservativen Glaubensverständnis. Zur Jahreskonferenz kamen seit Mittwoch rund 2.200 Teilnehmer und zahlreiche Tagesgäste zu den mehr als 100 Veranstaltungen über Glaubensfragen und gesellschaftspolitische Themen. Zum Abschluss am Sonntag wird der Vorsitzende der Unionsbundestagsfraktion, Volker Kauder, zu einem Vortrag über Sterbehilfe erwartet.
Die jährlichen Konferenzen in Bad Blankenburg gehören zu den am stärksten besuchten kirchlichen Veranstaltungen in Ostdeutschland. Der Tagungsort an den Ausläufern des Thüringer Waldes gilt seit der ersten Konferenz von 1886 als zentraler Ort der Allianzbewegung in Deutschland und ist seit 1991 Hauptsitz der bundesweiten Glaubens- und Gebetsbewegung.