###mehr-artikel###Brahms äußerte sich bei der Eröffnung einer Ausstellung zur Verstrickung der Bremischen Evangelischen Kirche in die Kriegspropaganda des Ersten Weltkrieges.
Es dürfe nicht sein, dass sich jüdische Mitbürger wieder angefeindet und verfolgt fühlten und sich nicht mehr auf die Straße trauten, mahnte der leitende Bremer Theologe. Gemeinden und jeder Einzelne müssten deutlich dagegen protestieren. Das gehöre nicht nur zur Verantwortung und Lehre aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust. "Das hat eben auch Wurzeln in einem Nationalismus, der schon im Vorfeld des Ersten Weltkrieges die Politik und leider auch die Kirche bestimmt hat."
Bundesweit hat es in den vergangenen Tagen wiederholt Demonstrationen mit antisemitischen Parolen gegen die israelische Militärintervention im Gazastreifen gegeben. So wurde auf pro-palästinensischen Demonstrationen "Jude, Jude, feiges Schwein" gerufen, vereinzelt gingen Israel-Fahnen in Flammen auf. Brahms sagte, die Kritik an den Konfliktparteien in Nahost sei berechtigt und müsse geäußert werden. Was aber nie wieder in Deutschland und Europa Platz haben dürfe, sei antisemitische Hetze.