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Protest sei ein wichtiger Bestandteil der Demokratie, so lange er nichts mit "Gewalt, Hetze und Antisemitismus" zu tun habe, sagte er am Donnerstag in einem Interview im WDR-Hörfunk. "Man kann nicht einen demokratischen Rahmen nutzen, um undemokratische Ideen zu verwirklichen."
Kritik an Israel sei erlaubt, "auch in Deutschland", betonte Hadas-Handelsman. Jedoch werde die Grenze überschritten, wenn Parolen wie "Juden zum Gas" oder "Zerstört Israel" gerufen würden und wenn es zu Gewalt komme. So sei in Berlin ein israelisches Touristenpaar von Teilnehmern einer israelkritischen Demonstration attackiert worden. Der Diplomat verwies darauf, dass es auch in anderen europäischen Ländern zu judenfeindlichen Äußerungen gekomemn sei. "Aber Antisemitismus ist am schlimmsten, wenn er in Deutschland vorkommt."
Seit Beginn des Nahost-Konflikts riefen propalästinensische Demonstrationen bundesweit wiederholt zu Gewalt gegen Juden und Israelis auf. Auf Plakaten waren Sprüche wie "Kindermörder Israel" oder "Zionisten sind Faschisten" zu lesen. Teilnehmer von Gegenkundgebungen wurden körperlich angegriffen. Am Mittwoch machten Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre Empörung darüber deutlich und versicherten den Juden in Deutschland ihre Solidarität.