Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor, die am Donnerstag in Nürnberg veröffentlicht wurde. Die Experten haben untersucht, welche Schwierigkeiten mögliche Teilnehmer einer geförderten Weiterbildung mit einer Dauer von mindestens einem Jahr sehen.
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44 Prozent der Jobsuchenden geben demnach an, dass sie in der Schulungszeit nicht auf ein reguläres Einkommen verzichten können. 29 Prozent antworteten, dass sie das Lernen nicht mehr gewohnt seien. 21 Prozent sehen die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen als Hinderungsgrund.
Menschen, die einen höheren Bildungsabschluss haben, sehen weniger Hindernisse für eine Weiterbildung als Menschen ohne Berufsausbildung. Geringqualifizierte geben häufiger Lernschwierigkeiten und schlechte Erfahrungen mit Lehrern an. "Negative Erfahrungen in der Vergangenheit erweisen sich demnach als Hemmnisse für zukünftige Qualifizierungsanstrengungen", betonen die IAB-Forscher.
Weil die Qualifikation der Arbeitslosen und die betrieblichen Anforderungen häufig nicht zusammenpassten, seien Weiterbildungen ein entscheidendes Instrument der Arbeitsmarktpolitik. Bessere finanzielle Rahmenbedingungen während einer Maßnahme würden die Teilnahmebereitschaft und die Erfolgschancen möglicherweise steigern, argumentieren die Forscher. Das könnte etwa durch ein erhöhtes Transfereinkommen oder durch Prämien bei erfolgreichem Abschluss des Kurses erreicht werden. Auch Maßnahmen zur Kinderbetreuung und zusätzliche Lernunterstützung seien wichtige Hilfen.