Viele Wohnhäuser, aber auch Krankenhäuser, Schulen, Wasserleitungen und andere Infrastruktur seien in ganzen Landesteilen Syriens beschädigt oder komplett zerstört, erklärte Welthungerhilfe-Koordinator Ton van Zutphen am Montag in Bonn. "Die Lebensbedingungen für die Menschen, die noch bleiben, verschlechtern sich täglich", fügte er hinzu. Die Zahl der Flüchtlinge in den angrenzenden Ländern wachse deshalb kontinuierlich.
###mehr-artikel###
Mehr als zehn Millionen Syrer sind nach seinen Worten auf Hilfe angewiesen. Seit Beginn des Konflikts seien mehr als 150.000 Menschen getötet und über 2,8 Millionen Syrer vertrieben worden. Sie hielten sich vor allem in den Nachbarländern Türkei, Jordanien und Irak auf.
Die Welthungerhilfe unterstützt in Syrien mehr als 360.000 Menschen. Derzeit konzentrierten sich die Hilfen mit auf die Versorgung der Bevölkerung in den grenznahen Gebieten zur Türkei mit Nahrungsmitteln und Haushaltsgegenständen, erklärte van Zutphen. Der Bau provisorischer Unterkünfte werde zudem mit Material unterstützt. Dabei arbeite man mit der Organisation Alliance-Partner People in Need zusammen.
Bis Ende Juni seien zudem 32 provisorische Schulen errichtet worden. "Wir wollen gerade den Kindern, die in einem Land mit eskalierender Gewalt aufwachsen, helfen, dass ihr Schulbetrieb wiederaufgenommen wird", sagte van Zutphen. Da keine Lösung des Syrien-Konflikts in Sicht sei, richte man sich auf weitere fünf bis zehn Jahre Unterstützungsarbeit ein. Auch aus dem Irak seien mehr Flüchtlinge in der Türkei zu erwarten.