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Der Offene Brief an die Gemeinden ist an an diesem Dienstag in Frankfurt am Main veröffentlicht worden. Zu den Erstunterzeichnern gehören Flüchtlinge selbst, verschiedene Aktionsbündnisse gegen Abschiebung, die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche sowie Pfarrerin Sabine Fröhlich und Pfarrer Ulrich Schaffert, die als erste so genannte Lampedusa-Flüchtlinge in einer Kirche in Frankfurt aufgenommen hatten.
In dem Schreiben kritisieren die Unterzeichner die Dublin-Verordnung, nach der ein Asylantrag nur im ersten europäischen Einreiseland zulässig ist. Gerade Italien biete sei "weder willens noch in der Lage", Flüchtlingen ein "menschenwürdiges Leben zu garantieren", heißt es in dem Offenen Brief. Anstelle von mehr Abschottung und Kontrolle müssten in Europa die Flüchtlinge geschützt werden, die bereits hier seien.
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Die hessischen Kirchengemeinden werden in dem Offenen Brief aufgefordert, "sich öffentlich für ein Bleiberecht der von 'Dublin'-Abschiebungen bedrohten Menschen einzusetzen". Außerdem sollen sie in Notfällen Kirchenasyl gewähren. Dabei gehe es "nicht mehr nur um den Schutz vor Abschiebungen in einen Verfolgerstaat, sondern um den Schutz vor Obdachlosigkeit und Verelendung."