Chilenische Homosexuelle wollen Adoptionsrecht

Foto: dpa/Sebastian Silva
Chilenische Homosexuelle wollen Adoptionsrecht
In Chile haben mehrere zehntausend Menschen für das Recht gleichgeschlechtlicher Paare demonstriert, Kinder zu adoptieren.

Rund 60.000 Menschen, vor allem Schwule und Lesben, zogen am Wochenende durch die Hauptstadt Santiago, wie die Homosexuellenorganisation "Movilh" mitteilte.

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In dem südamerikanischen Land sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht offiziell anerkannt. Widerstand kommt vor allem von der katholischen Kirche. Mit einem seit drei Jahren diskutierten Gesetz sollen die Rechte von hetero- und homosexuellen nichtehelichen Gemeinschaften geregelt werden. Präsidentin Michelle Bachelet will das Gesetz noch vor Jahresende beschließen lassen. Eine Homo-Ehe, wie in einigen Nachbarländern bereits zugelassen, ist dabei aber nicht vorgesehen.

Argentinien erlaubte 2010 als erster lateinamerikanischer Staat die Heirat gleichgeschlechtlicher Paare. In anderen Ländern dürfen Homosexuelle nur in wenigen Städten und Provinzen heiraten, etwa in Mexico-City oder im brasilianischen Bundesstaat Río Grande do Sul. In Kolumbien wird seit Jahren über die Einführung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft gestritten.