Sozialpreis "innovatio" geht an Medizinstudenten

Sozialpreis "innovatio" geht an Medizinstudenten
Der mit 13.000 Euro dotierte Sozialpreis "innovatio" geht in diesem Jahr an eine Gruppe von Regensburger Medizinstudenten, die in ihrer Freizeit Asylbewerber betreuen.

Die Preisträger wurden am Mittwoch in Berlin ausgezeichnet. Das Projekt war im Herbst 2009 ins Leben gerufen worden. Die Studenten haben seither 30 Asylbewerber begleitet, sie gesundheitlich beraten und ihnen bei Sprachschwierigkeiten oder der Abwicklung von medizinischen Behandlungen geholfen. Das Projekt ist Teil der Flüchtlingsberatung des Deutschen Caritasverbandes und wird von der Diözese Regensburg unterstützt.

Ehrenamtliche Medizin für Flüchtlinge

Der Präsident des Diakonischen Werks, Johannes Stockmeier, lobte das Engagement der angehenden Mediziner. Trotz der Anspannung im Studium zeigten sie Sensibilität für gesellschaftliche Probleme und trügen dazu bei, professionelle Dienste und Ärzte zu entlasten. Die Medizin für Flüchtlinge werde von ehrenamtlichen Helfern getragen.

Der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, sagte, gerade für Flüchtlinge sei die Unterstützung wichtig. Das deutsche Gesundheitswesen sei ihnen fremd, sie beherrschten die Sprache nicht und hätten kein Netzwerk, auf das sie sich verlassen können.

Der "innovatio"-Preis, der von dem evangelischen Monatsmagazin Chrismon gefördert wird, wurde zum achten Mal verliehen. Die diesjährigen Preisträger wurden aus 177 Bewerbungen ausgewählt. Bewerben können sich Projekte aus der Caritas und der Diakonie, die für soziale Probleme innovative Lösungen entwickelt haben.

epd