Ein Nikolausgruß der besonderen Art erwartet die Mitglieder des nordrhein-westfälischen Landtags: Die NRW-Landesverbände des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ NRW) und der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (AEJ-NRW) schicken den Abgeordneten fair gehandelte Nikoläuse aus dunkler Schokolade. Mit dem Schoko-Mann wollen sie auf die schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam machen, die in vielen kakaoproduzierenden Ländern herrschen.
„Beim Massenkonsum in der Vorweihnachtszeit macht sich kaum jemand darüber Gedanken, wo die Schokolade herkommt“, sagt BDKJ-Landesvorsitzende Alexandra Horster. Doch wie eine im Auftrag der Kirchen im Raum Aachen durchgeführte Studie erneut belegt, arbeiten die Kakaoproduzenten immer noch unter menschenunwürdigen Umständen. Im NRW-Partnerland Ghana etwa steht auch Kinderarbeit auf der Tagesordnung, körperliche Schäden und mangelnde Bildung sind die Folgen.
„Die Kleinbauern und die Kinder leiden unter den Arbeitsbedingungen, und unser westliches Konsumverhalten verschlimmert ihre Situation“, sagt AEJ-Landesvorsitzende Simone Enthöfer, zugleich Landesjugendpfarrerin der Evangelischen Kirche im Rheinland. Deshalb fordern BDKJ und AEJ die Landtagsabgeordneten auf, eine Vorbildfunktion einzunehmen und für fairen Einkauf durch die öffentliche Hand zu sorgen.
Die Nikolausaktion von BDKJ-NRW und AEJ-NRW ist eingebettet in die Aktion „Achtung, weihnachtsmannfreie Zone“, mit der das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken sich seit vielen Jahren für die wahre Bedeutung des Nikolauses und gegen die künstliche Konsumfigur „Weihnachtsmann“ einsetzt. www.aej-nrw.de