Die Republik Südafrika ist etwa drei Mal so groß wie Deutschland. Mehr als zwei Drittel der rund 49 Millionen Südafrikaner sind schwarz. Rund neun Prozent sind weiße Südafrikaner, knapp zwölf Prozent sogenannte Mischlinge und Inder. Der Großteil der Bevölkerung (80 Prozent) sind Christen, etwa 15 Prozent Anhänger traditioneller Religionen.
Seit dem Ende der Apartheid 1994 ist das Land eine Mehrparteiendemokratie mit neun Provinzen. Die Nationalversammlung mit 400 Sitzen und der Nationalrat, in dem 90 Vertreter der Provinzen sitzen, bilden das Zweikammerparlament in Kapstadt. Regierungssitz ist Pretoria. Die Nationalversammlung wählt den Präsidenten, der gleichzeitig Regierungschef ist.
Bei den Parlamentswahlen vom April 2009 verlor der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) seine zwei Drittelmehrheit, ging mit 65,9 Prozent der Stimmen dennoch als klarer Sieger hervor. Zuvor hatte ein Streit über Präsident Thabo Mbeki und sein von der Parteiführung erzwungener Rücktritt für heftige Auseinandersetzungen und die Abspaltung des "Volkskongresses" (COPE) geführt. Seit Mai 2009 ist Jacob Zuma Staats- und Regierungschef des Landes.
Wichtigste Exportgüter der Wirtschaftsnation Südafrika sind Gold, Platin und Diamanten. 16 Jahre nach den ersten demokratischen Wahlen sind die sozialen Unterschiede zwischen schwarzen und weißen Südafrikanern immer noch groß. Während knapp 29 Prozent der schwarzen Bevölkerung arbeitslos ist, haben nur fünf Prozent der Weißen keinen Job.
Die Aids-Epidemie hat das Land fest im Griff. Südafrika ist das Land mit der höchsten Zahl HIV-positiver oder Aids-kranker Menschen, knapp sechs Millionen. Täglich sterben am Kap rund 1.000 Menschen an der Krankheit.