Zwei Tage lang rüttelte Katia an Bäumen, Sträuchern, Blumen und Dachpfannen. Hinterlassen hat sie ein zerzaustes Beet, viele abgerissene Zweige und eine deutliche Ahnung davon, dass der Herbst nicht mehr weit ist. Immerhin haben sich die Ausläufer des amerikanischen Hurrikans nun verzogen und es herrscht wieder eitel Sonnenschein im britischen Königreich.
Ob es allerdings an dem Wetterphänomen oder doch eher an den bereits sehr kühlen Nächten liegt, dass die Hummeln und Bienen so strubbelig aussehen, weißich nicht. Jedenfalls wirken sie reichlich mitgenommen, fliegen schwerfällig und sitzen manchmal viertelstundenlang regungslos auf ihrer Pollenquelle. Vielleicht ist es aber auch die Vorahnung dessen, was unweigerlich kommen wird: Die meisten von ihnen werden den kommenden Winter nicht überleben, lediglich die befruchteten Weibchen sind dazu auserkoren, im nächsten Jahr einen neuen Staat zu gründen.
Ein wenig lässt sich aber der Gang der Natur noch hinauszögern - Spätblüher bringen Farbe, vertreiben düstere Gedanken und liefern den nützlichen Helfern des Gartens noch bis zu den Anfängen des Winters Nahrung, als lebensverlängernde Maßnahme, sozusagen. Jedenfalls bis zum nächsten Sturm.
Folgende Pflanzen blühen spät und sind deshalb als Hummel- und Seelenfutter geeignet:
- Dahlien - aber nur die ungefüllten Sorten - sind reich an Nektar und Pollen und deshalb bei Schmetterlingen, Hummeln und Bienen gleichermaßen beliebt. Erst der erste Frost macht ihrer unermüdlichen Blütenproduktion ein Ende.
- Astern: Die Korbblütler wachsen in allen Klimazonen, es sollte also für jeden Garten oder Balkon etwas dabei sein. Auch die attraktiven Sonnenbräute (Helenium) gehören zu dieser Gattung.
- Fetthennen sind wegen ihres hohen Nektargehalts besonders gut für Schmetterlinge und sollten deshalb in keinem Naturgarten fehlen. Außerdem sind sie recht anspruchslos, und besonders die kleinwüchsigen Sorten sind gut für Balkone geeignet.
- Rudbeckien sind ausgesprochen langlebig und liefern Farbe und Nektar bis zu den ersten Wintertagen.
- Sonnenblumen - nach der Blüte produzieren sie ihre Samen, die Finken und Meisen als Winterfutter dienen, deshalb: nicht abschneiden.