Das Projekt Dachbegrünung wird wohl in unserem Fall noch ein wenig auf die Verwirklichung warten müssen. Noch steht die alte Garage ja, wenn auch eher wackelig, und ein Neubau übersteigt im Moment unsere finanziellen Möglichkeiten. Da heißt es improvisieren. Da die etwas schäbige Garagenwand den Gesamteindruck des Gartens reichlich dominiert, muss sie verschönert werden. Idealerweise natürlich mit Pflanzen, die nicht nur uns, sondern auch den tierischen Bewohnern unseres Gartens gefallen.
Kletterpflanzen müssen her. Da bietet sich natürlich zum Einen der von mir so viel gepriesene Efeu an. Doch in diesem speziellen Fall muss selbst ich zugeben, dass Efeu nicht das geeignete Gewächs ist, auch wenn er aus naturgärtnerischer Sicht ein Allroundtalent ist, da er Schutz und Nahrung für zig Insekten- und Vogelarten bietet. Aber zu groß ist die Gefahr, dass er seine Wurzeln in die vorhandenen Risse und Spalten bohrt und so den Verfall der Garage beschleunigt.
Da die besagte Wand nach Westen ausgerichtet ist, eignet sie sich jedoch auch für die Begrünung durch Kletterrosen. Auch diese bieten reichlich Nektar und Pollen und Hagebutten sowie Nistplätze für die Vögel. Und Augen- und Nasenweide für uns Menschen, wenn sie erst einmal etabliert sind. Doch genau da liegt das Problem – wenn wir eines Tages unsere Garage wirklich abreißen möchten, müssen auch die Rosen dran glauben. Wär ja schade drum.
Und so liebäugle ich momentan mit Hopfen. Der wächst schnell, buschig, hat ein schönes Grün und ist eine wichtige Nahrungspflanze und Lebensraum für viele Raupen und Schmetterlinge. Viele Sorten sind zudem einjährig, das heißt, wir können uns jedes Jahr aufs Neue, ohne schlechtes Gewissen, entscheiden, ob wir das Projekt Dachbegrünung in Angriff nehmen möchten.
Tipp: Die ideale Pflanzzeit für alle drei genannten Kletterpflanzen (Efeu, Kletterrosen, Hopfen) ist im frühen Frühjahr, also jetzt bald. Wenn Sie die Rosen als Nackwurzler kaufen (was ab April nicht mehr möglich sein wird), sind sie billiger.