Das Thema der Woche, zu dem sich unterschiedliche Meinungen fundiert vertreten lassen (siehe Altpapiere vom Mittwoch und Montag), bleibt die Berichterstattung und Nicht-Berichterstattung der ARD-"Tagesschau" über mutmaßlich von Flüchtlingen begangene Verbrechen.
Der Hass, der in sogenannten sozialen Medien auf das Freiburger Verbrechen und die anfängliche Nicht-Berichterstattung Bezug nimmt, wird oft beschrieben. Lesenswert ist z.B. dieser faz.net-Artikel, auch weil darin von einem "von umstrittenen Webseiten wie 'Epoch Times' ... als 'investigativer Youtube-Journalist' gefeierten" Ex-Redakteur der Zeitschrift Focus Money die Rede ist, der solchen Hass erfolgreich schürt. Und dass ausgerechnet die Bild-Zeitung mit der Mega-Schlagzeile "Die große Debatte um das Frauenbild von Flüchtlingen" aufmachte, die eigentlich arg un-Bild-Zeitungs-haft wirkt (Debatte? in der Bild-Zeitung??) verdient natürlich ebenfalls erwähnt zu werden - per Text/ TAZ oder sinnfälliger als Foto/ Tim-Wolff-(Titanic)-Tweet.
Was sich beim Thema der Woche außer dem Umstand, dass die ARD-"Tagesschau" am Montag "dann doch" (Altpapier vom Dienstag) noch berichtet hat, worüber sie zuvor nicht berichtet hatte, überdies passiert ist: Sie hat über ein weiteres Verbrechen sofort berichtet.
"In Bochum wurde ein irakischer Asylbewerber verhaftet, der zwei Frauen vergewaltigt haben soll. Wie Sie vielleicht gesehen haben, hat die Tagesschau heute über den Bochumer Fall berichtet",
schrieb der derzeit wieder sehr umtriebige Erste ARD-aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke am Dienstag nach der 20.15-Uhr-"Tagesschau" auf blog.tagesschau.de, und weiter:
"Nun wird man uns vorhalten, wir hätten binnen 72 Stunden unsere Standards verschoben. Das sehe ich anders. Nicht unsere Standards haben sich verändert, aber die Realität hat sich verändert. Seit gestern gibt es eine intensive gesellschaftliche und politische Debatte, an der sich die Kanzlerin, der Vizekanzler, zahlreiche Bürger und verschiedene Organisationen beteiligen."
Nun könnten Kritiker es sich leicht machen und argumentieren: Wenn die ARD einmal etwas längerfristig anders sehen sollte als Kanzlerin und Vizekanzler zugleich, also die Chefs der beiden größten Parteien, die die große Regierungskoalition bilden und alle Rundfunk-Aufsichtsgremien beherrschen, wäre das eine der dicksten Medien-Sensationen des Jahrzehnts (und man könnte, wenn man es sprachlich kräftig mag, dazu Puderzucker-Enddarm-Sprachbilder verwenden, wie sie gestern an dieser Stelle einen anderen Zusammenhang ausschmückten ...). "So vollzog die ARD die Kehrtwende" schrieb die Funke-Presse/ Berliner Morgenpost (noch ohne Bochum-, nur mit Freiburg-Bezug), der es früh gelungen war, außer ARD-Kritik seitens der CDU in Martin Dörmann auch einen relativen ARD-Kritiker von der SPD aufzutun.
Man könnte aber ebenfalls sagen, dass die Qualität eines seit Jahrzehnten und inzwischen quasi in Echtzeit berichtenden Formats wie der "Tagesschau" weniger von einzelnen Sternstunden oder Tiefpunkten abhängt als von insgesamt verlässlicher Kontinuität, und dass das Bemühen um Transparenz und um Eingehen auf Kritik bei allen einzelnen Kritikpunkten doch Respekt verdient. Leicht hat es die "Tagesschau" ja wirklich nicht. Ungefähr so etwas, "die 'Tagesschau' reagiere auf die Veränderungen im sozialen Klima, indem sie viel stärker als früher mit ihren Zuschauern im Dialog stehe", sagt der Qualitätsjournalismus-Professor Volker Lilienthal hier im Radio-Interview (mit einer ARD-Anstalt).
In Lilienthals Hamburger Ringvorlesung war's, dass Gniffke ("Medienkritik als Hassrede – aus der Sicht eines Betroffenen") just ankündigte, "dass bei der 'Tagesschau' künftig ein 'Qualitätsmanager' zum Einsatz" kommen soll (AP gestern). Wobei dieselbe Ringvorlesung zuvor übrigens einen offenbar scharfen Kritiker der deutschen Berichterstattung über Flüchtlinge zu Gast hatte. "Die große Mehrheit der deutschen Medien habe den Satz 'Wir schaffen das' von Bundeskanzlerin Angela Merkel als Leitlinie der Berichterstattung übernommen", zitiert die Uni-Webseite nun den Journalismus-Professor Michael Haller, der Ende November schon mal vorstellte, was er "zu Beginn des neuen Jahres" als eine der (ziemlich unzähligen) Otto-Brenner-Stiftungs-Studien veröffentlicht will.
Es wird also weiter mit sehr unterschiedlichen Meinungen diskutiert werden. Womöglich behält die Faustregel, dass Kritik von unterschiedlichen Seiten auf insgesamt ordentliche Berichterstattung deutet, Gültigkeit.
[+++] Leser diese Kolumne wissen, dass die Häufigkeit von Verbrechen im Alltag nicht unbedingt mit der von Berichterstattung über Verbrechen korreliert. Oft verhält es sich sogar anders rum. Daher: Auch am gestrigen Mittwoch geschah ein fürchterliches Verbrechen. "Grausige Szenen am Morgen vor einem Krankenhaus ... bei Kiel", beginnt der DPA-Bericht, den viele Medien gerne übernahmen, woraufhin das Thema z.B. bei Twitter unter dem Hashtag #Kiel zu trenden begann, also gemessene Aufmerksamkeit noch mehr Aufmerksamkeit erzeugte. Die DPA hielt sich aber, sozusagen vorbildlich, an den Pressekodex, nennt also die ethnische Zugehörigkeit des mutmaßlichen Mörders nicht, sondern macht allenfalls durch den Satz, dass Täter und Opfer "seit vielen Jahren in Kiel" gewohnt hätten, ein bisschen gespannt darauf.
Wer, außer natürlich vielen Tweets und anderen Beiträgen in sog. soz. Medien, die Spannung auflöste und ethnische Details nennt: die ARD, z.B. in ihrem Videotext im bunten "Aus aller Welt"-Ressort (wobei dieser Online-Link vermutlich in Kürze nicht mehr funktionieren wird), aber auch auf ndr.de. Die beim NDR angesiedelte ARD-Aktuell-Redaktion hat ihre Haltung offenbar gründlich revidiert.
Bekanntlich lässt sich wie über vieles ausführlich auch darüber streiten, wie sinnvoll der Pressekodex-Artikel 12.1 aktuell noch ist, ob geheimnistuerisches Verschweigen dessen, was in sog. soz. Medien in weniger seriöser Form wenige Klicks oder Wischbewegungen entfernt zu finden ist, der Glaubwürdigkeit journalistischer Medien noch gut tut, und ob dieses Verschweigen "Generalverdacht" eher verhindert oder doch eher befördert ...
[+++] "Goethe hat mal gesagt, was nicht umstritten ist, ist auch nicht interessant. Mich stört nicht, dass ich kritisiert werde ..."
Wer das nun sagte: Jakob Augsteins neuer Antipoden-Sidekick, der frischgebackene Herausgeber der Wochenzeitung der Freitag, Jürgen Todenhöfer (Ex-CDU, Ex-Burda, als sozusagen teilnehmender Beobachter vieler laufender Kriege sehr umstritten, sehr streitbar aber auch).
"Nur wenige Stunden bevor Todenhöfers neuer Posten bekannt gegeben wurde, veröffentlichte 'Der Freitag' auf seiner Webseite ein Gespräch zwischen ihm und Jakob Augstein", meldet Spiegel Online (das Augstein schon dadurch verbunden ist, dass der Spiegel-Verlag ihm zum Teil gehört). Das Augstein-Todenhöfer-Gespräch war im gedruckten Freitag von vor zwei Wochen erschienen. Es geht um den Krieg in Syrien, über den es wie über die deutsche Berichterstattung dazu ebenfalls sehr unterschiedliche Meinungen gibt. Todenhöfers Kernaussage darin:
"Die erfolgreichste Überlebensstrategie ist die Anpassung an die Herde. Deswegen ist bei den Menschen der Herdentrieb so weit verbreitet. Das Leben ist viel einfacher, wenn man die Meinung der Mächtigen vertritt. Hierzulande ist das die Meinung der Amerikaner. Die Bundesregierung macht das genauso wie die Medien. Alle folgen dem Mainstream. Die Journalisten haben sich von der Haupttribüne dieses Spiels, das sich zwischen Ost und West abspielt, in die Fankurve gesetzt. Sie betreiben Fankurven-Journalismus."
Erst einmal geben Mediendienste bloß die News wieder (Augstein: Todenhöfer "passt ... hervorragend zum Freitag. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit", heißt's bei meedia.de). "Jakob Augstein weiß sich zu vermarkten – was allerdings vor allem ihm als Kolumnist und Talkshowgast nützt und weniger seiner 2008 gekauften linken Berliner Wochenzeitung 'Der Freitag'. Nun hat der Verleger, seit 2013 auch Chefredakteur, eine Personalie eingefädelt, die auch den Freitag mal wieder in Erinnerung ruft", mokiert sich die Süddeutsche ein wenig.
Was aber auch Beachtung verdient:
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Auch wenn der Freitag formal und haptisch eine Zeitung ist, besitzt er ja doch den Zeitschriften-Vorteil, sich nicht täglich, sondern nur einmal pro Woche verkaufen zu müssen. Insofern könnte das Blatt durchaus von Todenhöfer profitieren.
[+++] "Der Markt für Sportrechte steht nach Ansicht von ZDF-Intendant Thomas Bellut vor einem Umbruch. 'Ich schließe nicht aus, dass sich wie jetzt bei Olympia große, multinationale Konzerne engagieren werden', sagte Bellut der Deutschen Presse-Agentur. 'Das könnte auch bei anderen Rechten in Zukunft eine größere Rolle spielen.'"
Da hat sich Bellut, gewohnt vorsichtig, der DPA gegenüber zum Thema Olympia-Fernsehrechte geäußert. Bekanntlich hat der US-amerikanische Konzern Discovery Communications die Fernsehrechte für die nächsten vier Olympischen Spiele europaweit eingekauft, vermutlich, um viele Rechte einzeln länderweise mit Gewinn weiterzuverkaufen. In den meisten europäischen Staaten hat's funktioniert. ARD und ZDF aber, die Olympia bislang immer allein nach Deutschland übertragen haben, wollten nicht so viel bezahlen wie Discovery verlangte (Altpapier). Sie werden bei diesen Spielen weder in Fankurven sitzen noch am Pisten- oder Beckenrand stehen. Nun versucht der ZDF-Chef also, diese Haltung positiv darzustellen - nicht unbedingt komplett erfolgreich, wie Joachim Hubers Aufbereitung des DPA-Materials im Tagesspiegel nahelegt: "'Aber der Unterschied zwischen dem, was wir zahlen konnten und dem, was gefordert wurde, war immens – im hohen zweistelligen Millionen-Bereich. Das widerlegt übrigens auch das Vorurteil, wir würden immer alles kaufen' Dieses Vorurteil sieht übrigens nur der ZDF-Intendant. Tatsächlich kauft der Sender zu viel Fußball, weswegen das Geld für anderen TV-Sport fehlt."
Aber immerhin, er versucht's, was die ARD bislang eher nicht tat. Das findet zumindest Michael Ridder in einem "Zwischengerufen"-Kommentar in der noch aktuellen epd medien-Ausgabe:
"Selten wäre es so einfach gewesen, eine Niederlagein einen Sieg auf ganzer Linie umzudeuten. Die Olympischen Spiele laufen nicht mehr bei ARD und ZDF - na und? Mehr Geld für Dokumentationen oder Kultur, wie es oft in der öffentlichen Debatte gefordert wird. So hätte man es darstellen können. Wollte man bei der ARD aber nicht. Anstatt eigene Stärken abseits des Spitzensportbereichs herauszustellen, zeigten sich die Verantwortlichen des Senderverbunds lieber als beleidigte Verlierer, die sich abfällig über den Rechteinhaber Discovery und dessen Tochter Eurosport äußerten."
Als Beispiele zitiert er Äußerungen des BR- und "Sportrechte-Intendanten" Ulrich Wilhelm und des "Geschäftsgeheimniskrämers aus München", des Programmdirektors Volkes Herres, aus seinem "Tagesthemen"-Kommentar.
ARD und ZDF scheinen gerade enorm verfangen in ihren über Jahrzehnte eingespielten (oder verkrusteten) Routinen, in viel Bemühen um Transparenz und bemühtem Eingehen auf viel Kritik, von der sich andererseits immer mehr äußern lässt. Aber was nicht umstritten ist, ist auch nicht interessant.
+++ Ein "Veteran der deutschen Aufmerksamkeitsindustrie" (Süddeutsche) wird 80, und die gedruckte Aufmerksamkeitsindustrie gratuliert mit erheblicher Bandbreite: mit hintersinnigen Zustandsbeschreibungen der von diesem Veteran ein bisschen geprägten Industrie wie von Christian Mayer in der SZ ("Helmut Markwort hat in seinem Journalistenleben selten ein Blatt vor den Mund genommen, es sei denn, es war der Focus, mit dem er gerne herumwedelte. ... In seinen Glanzzeiten hatte das Magazin eine verkaufte Auflage von 800.000Stück. Markworts Wunder- und Plundertüte war so gespickt mit Anzeigen, dass sie in keinen Briefkasten passte. Ja, es waren schöne Zeiten für Printmedien"). +++ Mit schmerzfreien Vita-Zusammenfassungen, die vor 20 Jahren auch so hätten erscheinen können und dann sehr viel eher gestimmt hätten (Tagesspiegel: "Er gilt als Vater der Privatradios und etablierte mit dem 'Focus' ein zweites Nachrichtenmagazin neben dem 'Spiegel'. Jetzt wird Helmut Markwort 80"). +++ Und mit handgefertigten Michael-Hanfeld-Würdigungen in der FAZ (Es "gibt nicht viele Stimmen, die im Konzert der öffentlichen Meinungsbildung über sehr lange Zeit tragen und nicht zu altern und nicht von gestern zu sein scheinen. Bei Helmut Markwort aber ist das der Fall.") +++
+++ Noch ein Blick in epd medien: Inzwischen frei online steht Dominik Specks gründliche Funk-, also funk.net-Würdigung: "Gebührenfinanziert, Menschen mit Migrationshintergrund in exponierten Positionen, Frauenbild - Funk bietet Hatern viel Angriffsfläche. Und tatsächlich: Das Weltbild, das Funk transportiert, ist etwas offener, bunter, freier, liberaler als die gefühlte Lebensrealität vieler Menschen - und eben, wie die Debatte im Mainzer Landtag gezeigt hat, auch der AfD. Nur wenige Formate lassen sich die Chance entgehen, die AfD zu bashen oder auf die Stupidität Trumps hinzuweisen. Macht Funk hier also wieder genau den Mainstream-medialen Fehler, 'die andere Seite' nicht ernst genug zu nehmen, wie es immer wieder gebetsmühlenhaft diskutiert wird? Zur Beantwortung der Frage lohnt ein Blick auf die journalistischen Funk-Formate" bzw. den Artikel zu lesen. +++
+++ Ein Unternehmen, das die Wahrheit sucht, aber "keine Journalisten, deren Bewertung von Fakten zwar im besten Fall auf exakten Recherchen und hohen Wahrscheinlichkeiten, in den seltensten Fällen aber auf mathematischen Grundlagen beruht", beschäftigt:
rootclaim.com aus Israel. Die FAZ stellt es vor, weil Richard Gutjahr es in seinem Blog gutjahr.biz vorstellte (weil "einer der Gründer, Saar Wilf, ...sein Schwager" ist). +++
+++ "Facebook, Youtube, Twitter und Microsoft bauen eine gemeinsame Datenbank auf, um gegen terroristische Inhalte im Internet vorzugehen. Das soll die Verbreitung von Propaganda erschweren, bedeutet aber privatisierte Rechtsdurchsetzung und intransparente Zensur durch die Unternehmen" (Helena Piontek, netzpolitik.org). +++
+++ "Künstliche Intelligenz" ist wie das Adjektiv "smart" eines, dem man misstrauen sollten. Denn "um die Künstliche Intelligenz ('KI') der Assistenten zu optimieren, zeichnen sie", Googles und Amazons Geräte namens "Home" und "Alexa", "jedes Gespräch, jedes gesprochene Wort auf. Alles wandert auf die Server von Google und Amazon, wo es von deren Algorithmen analysiert wird. Damit lassen sich Profile der Hausbewohner erstellen, deren Detailreichtum schier unbegrenzt ist. Google und Amazon lauschen mit und gelangen so an unsere intimsten Geheimnisse. Entweder für eigene Zwecke - oder ebenso gern zum Weiterverkauf an jeden, den interessiert, ob wir daheim gerade über Urlaubspläne, einen Autokauf oder den Drogenkonsum der Nachbarn reden" (Werber Thomas Koch bei wiwo.de). +++
+++ Was liest sich "wie die feierliche Proklamation eines Kreises von Notabeln, die vom preußischen König beauftragt wurden, das wilde Netz zu zivilisieren"? Die "wunderschöne Präambel" der Digitalcharta (Altpapier), die wolfgangmichal.de insgesamt aber als "deutscher Sonderweg" "verunglückt" findet. +++ "Mein Punkt wäre: weniger über Debatten debattieren, mehr gestalten! Dazu sehe ich jetzt eine Chance" (Dirk von Gehlen auf Twitter). +++
+++ Falls die Film- und Fernsehfirma Constantin interessiert: Hanns-Georg Rodek hat für Springers Welt ein auf elf Minuten Lesedauer beziffertes Interview mit zwei Vorständen, darunter Oliver Berben geführt.+++ Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) bietet online nun auch "Unternehmenssteckbriefe" über Medienkonzerne an, darunter die Constantin. +++
+++ Dieser uebermedien.de-Artikel über Witze-Urheberrecht ist schon wegen des eingebundenen halbminütigen Witzeerzähl-Video aufschlussreich. +++
+++ "Der ehemalige Piratenpolitiker Christopher Lauer (bis 2016 Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses), der mittlerweile der SPD beigetreten ist, hat gerichtlich einen Gegendarstellungsanspruch gegen seinen früheren Parteikollegen Simon Lange durchgesetzt, wegen angeblich unrichtiger Tatsachenbehauptungen Langes in dessen Blog. Die Gegendarstellung ist im Blog Langes auch online" (internet-law.de, engagiert in den Kommentaren: buskeismus.de-Betreiber Rolf Schälike). +++
+++ Auf der FAZ-Medienseite berichtet Gerhard Gnauck über die Probleme des öffentlich-rechtlichen Fernsehens der Ukraine vor dem besonderen Hintergrund des Schlager-Gran-Prix/ ESC. +++
+++ Und der neueste Beitrag zur ARD-Krimiflut, die fiktional ja immer gern gesehen wird, spielt in Görlitz. Viola Schenz in der SZ: "Und wenn man es mit Humor nimmt, hat diese Mischung aus wirrer Handlung, künstlich komplizierten Beziehungen und bemüht schlagfertigen Dialogen durchaus ihren Unterhaltungswert". Die beiden Protagonisten, Götz Schubert und Yvonne Catterfeld, hätten "das Zeug zu einem starken Krimipaar, wenn man sie einfallsreichere Missetaten aufklären ließe. ... Einen halbherzigen 'Tatort'-Verschnitt hat die östlichste Stadt Deutschlands, vor deren Prachtfassade schon Quentin Tarantino Teile der 'Inglourious Basterds' und Wes Anderson das gesamte 'Grand Budapest Hotel' gedreht haben, jedenfalls nicht nötig", findet Oliver Jungen in der FAZ. +++
Neues Altpapier gibt's wieder am Freitag.