Journalisten verdienen Mitleid

Journalisten verdienen Mitleid

Frischer Zunder für den "redaktionellen Bürgerkrieg" beim Spiegel. Womöglich erste Resultate von Cordt Schnibbens Zeitungszukunftsdebatte. Eine kleine Datenmonopolkapitalismus-Analyse. Was Digitalspartenegomanen träumen...

Geht eigentlich noch was in der Zeitungszukunftsdebatte des bekannten Magazins Der Spiegel? Zur Erinnerung: Am 4. oder 5. August (je nach dem, ob man davon online oder gedruckt las), begann sie unter dem nicht unpfiffigen Symbol #tag2020 (Altpapier) durchaus ganz vielverprechend. Eines der damaligen Versprechen des Debatteninitiators Cordt Schnibben:

"Wir wollen das in drei Wochen abschließen, indem wir alle Vorschläge in das Konzept einer Tageszeitung einfließen lassen, die auf ganz neue Art informiert."

Jetzt ist über ein Monat vergangen. Auf der mit Schwarzweiß-Autorenfotos grafisch etwas seltsam gestalteten, aber an Überschriften-Ausrufezeichen reichen Webseite "2020 - Die Zeitungsdebatte", auf der SPON die Experten-Debattenbeiträge sammelt, überraschte zuletzt eine Besprechung der hierzulande wieder neu erschienenen Luxuszeitschrift Harper's Bazaar. Vermutlich hatte irgendein Spiegel Online-Redakteur sie dort abgelegt, weil da halt Papier-Themen gebündelt werden.

Die September-Ausgabe des journalist enthält einen frischen Schnibben-Text zur Sache, der nun auch frei online steht. Schnibben "zieht ... eine erste Bilanz", verspricht der Vorspann. Doch dann liest man: "Meine Art, mich jeden Tag zu informieren, hat sich in den vergangenen zwei Jahren stark verändert..." und, um schnell zum nächsten Absatz zu springen: "Die drei Zeitungen kommen jeden Morgen ins Haus, aber als von kundigen Redakteuren zusammengestelltes Morgenpäckchen..." Man liest also, was ungefähr jeder, der sich dafür interessiert haben könnte, schon vor einem Monat gelesen hat. Schnibben hat fürs monatlich erscheinende Journalisten-Gewerkschaftsheft ziemlich lustlos noch einmal Bausteine seines Diskurs-Textkörpers remixt, wie man es als auch auf Mehrfachverwertung angewiesener freier Journalist machen, als Redakteur des (Print-)Spiegels aber auch bleiben lassen könnte. Wann kommt denn nun das Ergebnis des multiplen Diskutierens?

"Auf Spiegel Online können Sie die Vision dieser neuen Tageszeitung in Kürze besichtigen und dort im Forum, per Mail oder auf Twitter unter dem Hashtag #tag2020 Ihre Meinung äußern",

fordert der gelangweilte Text auch noch die journalist-Leser auf. Doch hopsala, klickt man auf die bei journalist.de verlinkte Hashtag-Seite bei Twitter und scrollt ein Stück hinunter, stößt man auf spektakuläre Fotos von Folien, die offenbar gestern bei einer Veranstaltung in der Handelskammer zu Hamburg vor gespanntem Publikum an die Wand projiziert wurden. Dieses Twitter ist schon ein faszinierendes Medium... Das erste Foto gestattet in vergrößerter Form sogar, bereits ein paar Begriffe auf einer der präsentierten Grafiken zu lesen. Vielleicht bahnt sich ja am Ende von #tag2020 ja doch noch etwas ganz Großes an.

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[+++] Um fair zu bleiben: Im Hause des bekannten Magazins Der Spiegel wurden sie alle ja selbst von Personalien, die womöglich den allgemeinen Medienwandel an sich verkörpern, überrollt. Aktuell läuft die erste Arbeitswoche des nicht ganz unumstrittenen neuen Chefredakteurs Wolfgang Büchner, der so manch harten Satz zum Medienwandel geäußert haben soll (am härtesten wohl der Nord- und Südkorea-Vergleich, den die Süddeutsche neulich zum Besten gab; siehe Altpapier). In so einer Situation haut natürlich niemand eine fundierte Zeitungszukunfts-Analyse so holterdipolter heraus wie vielleicht einen journalist-Artikel.

Aktuelle Reportagen von der Ericusspitze (für Gelegenheitsmedienmedienleser: der aktuelle Spiegel-Sitz) kommen irgendwie nicht herein. Die Spannung auf den ersten Spiegel-Titel, mit dem Büchner den in derselben SZ geäußerten Vorwurf der Profillosigkeit entkräften möchte, steigt langsam... Und aus Berlin kommt ein zumindest auf sämtlichen Metaebenen spannendes Stückchen zum Spiegel. Spannend schon deshalb, weil es im Freitag steht, also der Wochenzeitung, die als Herausgeber und Chefredakteur Jakob Augstein leitet, also einer der Spiegel-Erben, die zu den Minderheitsgesellschaftern des Spiegel-Verlags zählen, und unter den auch nicht unzerstrittenen Erben derjenige, der das künftige, der Bild-Zeitung abgeworbene Spiegel-Chefredaktionsmitglied Nikolaus Blome schätzt und sogar als stellvertretenden Chefredakteur geschätzt hätte.

In der Rubrik "Medientagebuch" beschreibt Michael Angele, der Kultur-Chef des Freitag (und ehemaliger Altpapier-Autor) nicht ohne Seitenhiebe, "wie irre eitel unsere Branche doch ist!", den "redaktionellen Bürgerkrieg" beim Spiegel. Dabei liefert er Stoff, der der Schnibben'schen Zeitungszukunftsdebatte zur Ehre gereichen würde:

"Online wird profitieren, Print wird sich anpassen müssen. Kein Wunder, dass die selbstbewussten und sehr gut bezahlten Spiegel-Journalisten, die ein immer noch erfolgreiches Blatt machen, auf die Barrikaden gehen. Die vom Wandel Erfassten sind in der Regel die letzten, die den Wandel begrüßen. Da unterscheiden sich Journalisten nicht von anderen Berufsgruppen und verdienen unser Mitleid. Um in den Jargon der Sozialpsychologie zu verfallen: Die Angst vor der Entwertung der eigenen Lebensleistung ist typisch für vom Strukturwandel bedrohte Branchen. ...".

Gegen wen sich das richtet, ist klar. Etwas unklar bleibt bloß, inwieweit Angele da auch für seinen Herausgeber und Chefredakteur spricht. Die "nur als Fußnote" hintangefügte disclosure:

"Nikolaus Blome hat mit Freitag-Chef Jakob Augstein eine wöchentliche Sendung auf Phoenix. Das hat aber, wie Augstein glaubhaft versichert, mit der Geschichte nichts zu tun...",

gewährt in der Hinsicht nicht unbedingt Aufschluss. Bzw.: Noch glaubhafter wäre, wenn auch Blome das noch versichern könnte... Jedenfalls: Falls die irren Eitelkeiten halten, was sie versprechen, dürften Spiegel-Storys noch eine Zeitlang für Unterhaltung sorgen.

[+++] Einen unbefangeneren Beitrag zur Zeitungszukunft gibt's heute auch. Michael Hanfeld hat ihn für die FAZ verfasst, anlässlich der auch sonst häufig vermeldeten Nachricht, dass News Corp., der Zeitungskonzern in Rupert Murdochs Medienimperium, gleich 33 US-amerikanische Lokalzeitungen an einen Finanzinvestor verkauft hat. Während die Süddeutsche wieder das Positive rauszuziehen versucht ("Hoffen mit der Heuschrecke": "Wenn sich die Private-Equity-Firma Fortress Investment nicht irrt, muss es möglich sein, mit Zeitungen Geld zu verdienen..."), induziert Hanfeld mit bekannter Meinungsfreude einen "Paradigmenwechsel" in der Presselandschaft ( "Es geht nicht mehr um 'online first' oder zuerst Print, sondern um Print und online - ganz oder gar nicht"). Murdoch sieht er auf den Spuren Mathias Döpfners wandeln:

"Wie Springer in Deutschland vollzieht Murdoch damit in den Vereinigten Staaten einen seltsam anmutenden Seitenwechsel - und stürzt sich mit einigen Jahren Verspätung in den Datenmonopolkapitalismus, dessen Präzeptoren sich Medienhäuser inzwischen aus der Handkasse leisten können".

Und auch, was deutsche Verlage betrifft, malt der FAZ-Medienseitenchef ein übersichtliches Bild: Springer als habe sich

"mit dem Verkauf seiner Regionalzeitungen und Zeitschriften aus dem Konzert verabschiedet und sucht den im Online-Zeitalter leichteren Weg, Geld zu verdienen. Burda fährt zweigleisig - stellt seinen Umsatz auf Handelsgeschäfte im Internet ab, lässt aber nicht von seinem Zeitschriftenimperium. Und Gruner + Jahr bleibt unter der Vorstandschefin Julia Jäkel bei seinem Leisten - Zeitschriften anzubieten, deren Informationsleistung ein Wert an sich ist und von denen alle Wertschöpfung ausgeht."

Ob G+J nicht vor allem deshalb bei seinem Leisten bleibt, weil der Einstieg in den Datenmonopolkapitalismus längst teurer ist als es einer in papierverarbeitende Industrien wäre und ein von Bertelsmann besessenes Unternehmen sich so etwas zurzeit nicht leisten kann, wäre eine andere Frage. Irgendwann demnächst in diesem Theater wird sie bestimmt verhandelt werden.
 


Altpapierkorb

+++ Gruners großer alter Leisten, der Stern, ist Topthema der SZ-Medienseite. Starkes Zeichen gegen den Jahrestage-Journalismus zumindest, dass vier Monate nach dem Jahrestag nochmals die Hitler-Tagebücher Aufmerksamkeit bekommen. Stephanie Nannen, die Enkelin des Stern-Gründers Henri, erinnert sich nunm wie dieser "am 6. Mai 1983 erfuhr..., dass der angebliche Scoop der Hitler-Tagebücher eine Fälschung war": "Am 28. April war die Story im Blatt. Und Chefredakteur Peter Koch schrieb in seinem Editorial, dass schon der Umfang der Dokumentenfunde die Schlussfolgerung rechtfertige: 'Die Geschichte des Dritten Reiches muss teilweise umgeschrieben werden.' Zu mir sagte mein Großvater, dass er das für ausgemachten Unsinn halte. Als er diese Formulierung gelesen habe, habe er geglaubt, 'die sind wahnsinnig geworden'. Schließlich stammten die Worte, die nun angeblich alles verändern sollten, von Völkermördern. 'Was in Gottes Namen sollen wir denn umschreiben? Werden es jetzt ein paar Millionen Tote weniger sein? Lassen wir uns jetzt von Verbrechern die historische Deutung vorschreiben?' Der journalistische Umgang mit einem solchen Fund war für ihn maßgeblich, und den empfand er als absolut ungenügend..." Immerhin erinnert sich die Enkelin nicht im vorgeblichen Präsens, wie es manche Nannenpreis-gekrönte Reportagefüchse tun würden, sondern lässt die zeitliche Distanz immer durchscheinen. Wer sich wirklich dafür interessiert, muss ihr Buch "Ein Stern und sein Kosmos" anschaffen, das selbstverständlich bei C. Bertelsmann alias Random House erscheint. +++

+++ Was geht in unseren keineswegs wenigen jugend-orientierten öffentlich-rechtlichen Digitalsendern? Jan Böhmermann sowie Jan Böhmermann. Der Tagesspiegel beleuchtet die Parallelprogrammierung der Sendungen "Lateline" und "Neo Magazin" bei Eins Plus und ZDF-Neo: "Die Angelegenheit wirft kein gutes Licht auf das schon seit langem währende Bemühen der öffentlich-rechtlichen Veranstalter, einen gemeinsamen Jugendkanal auf die Beine zu stellen". Der Schelm selbst nimmt's nicht tragisch: "Gegen sich selber auf zwei Sendern anzutreten, ist doch der ultimative, feuchte Traum jedes echten Digitalspartenegomanen". +++

+++ Im meedia.de-Interview beklagt Peter Huth, Chefredakteur der B.Z., also einer der wenigen Zeitungen, die Springer auch künftig noch verlegen will, einen "Anti-Boulevardreflex" der anderen Medien: "Die eigentliche Geschichte, wie Fußballer eines Vereins sich ein Mädchen quasi geteilt haben, hat kein Medium aufgegriffen", obwohl der Kern der in den Medienmedien vor allem wegen Hertha BSC-Kritik an der B.Z. behandelten Geschichte weiterhin stimmig sei. +++ Der heutige Springer-Artikel des Tagesspiegel gilt der inzwischen in Berlin zu sehenden Ausstellung "Axel Springer und die Juden", über die er auch schon in ihrer Frankfurter Zeit berichtet hatte.+++

+++ Der schon erwähnte Zeitungsverkäufer Rupert Murdoch besitzt u.a. in seiner ursprünglichen Heimat Australien weiterhin eine Menge Zeitungen. Und benutzt sie, um ihm nicht genehme Premierminister "als Nazi in SS-Uniform abgebildet und als Bankräuber" karikieren zu lassen. Wie Murdoch in den dortigen Parlamentswahlkampf eingreift, beschreibt Sissi Stein-Abel in der Berliner Zeitung. +++

+++ Australien ist ohnehin stark vertreten auf den heutigen deutschen Medienseiten. Das liegt am Start der Serie "The Slap - Nur eine Ohrfeige" auf Arte (20.15 Uhr). Mehrere Rezensenten erinnern sich, dass sie vom australischen Fernsehen bisher nichts als die klassische Seifenoper "Neighbours" kannten, "die in den Achtziger- und Neunzigerjahren mal Popstars und -sternchen wie Kylie Minogue, Jason Donovan und Natalie Imbruglia" hervorbrachte. So Katharina Riehl in der SZ, die "The Slap" zu sehr grundsätzlichen Gedanken inspirierte: "...kein großes, bildgewaltiges Erzählfernsehen, sondern eine Sammlung kleiner Erzählungen, aus denen sich ein großes Bild ergibt. Das Leben in Episoden. Aber im Grunde hat man ja ohnehin manchmal das Gefühl gehabt, dass es sich auch beim Leben einfach um eine Seifenoper handeln könnte". +++ Indes an Eugen Ruges Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts" fühlt sich TAZ-Rezensentin Lea Streisand erinnert. +++

+++ Zur gestern spektakulär gestellten, in der SZ groß vermeldeten Anzeige Julian Assanges bei der Bundesanwaltschaft (Altpapier) kommentiert die FAZ (S. 8): "Eine Strafanzeige heißt erst einmal - fast gar nichts. Sie kann natürlich zum Ereignis werden, wenn sie von einem Weltstar erstattet wird. Als solchen muss man wohl Julian Assange bezeichnen.... Das bedeutet bisher nicht einmal, dass überhaupt ermittelt wird. Was soll hier strafbar sein? Wenn ein amerikanischer Soldat auf einer Veranstaltung in Hamburg mitschreibt, so ist das nicht gleich eine 'geheimdienstliche Agententätigkeit', schon gar nicht 'gegen die Bundesrepublik Deutschland'..." +++

+++ Wenn sich der ja weiterhin amtierende Spiegel-Online-Chefredakteur Rüdiger Ditz aktuell äußert, muss das Thema ein eher zeitloses sein: Der Tagesspiegel geht, HuffPo-veranlasst, mal wieder der Frage nach, ob Klarnamenpflicht bei Online-Kommentaren helfen würde. Was Ditz dazu sagt, "Wenn wir Pseudonyme untersagen, werden wir sicherlich viele Forenteilnehmer verlieren, aber auch gleichzeitig sehr sinnvolle Beiträge", bleibt wohl auch in etwa die Haltung des Tsp.. +++

+++ Weitere Fernsehbesprechungen: Zum heutigen Deutschland-Start des Pay TV-Sender Universal Channel sagt die hiesige NBC Universal-Geschäftsführerin Katharina Behrends der FAZ: "Die Zuschauer seien jedoch nicht zuletzt bereit, für 'Premium-Sender' zu zahlen, weil sie von der Qualität des Free-TV so enttäuscht seien." +++ Vom Fernsehfilm "Bella Dilemma" (ZDF, 20.15 Uhr) ist FAZ-Rezensentin Anne Kohlick am Ende enttäuschter als die Überschrift "Andrea Sawatzki spielt ihre neue Paraderolle im ZDF" vermuten ließ ("...nette neunzig Minuten Unterhaltung..., die aber unter dem offensiven Einsatz von Radiohits wie 'Marry you' von Bruno Mars oder 'Let her go' von Passenger leiden. Das Ende bleibt offen und liefert viel Stoff für die anstehenden Fortsetzungen"). +++ Begeisterter als "hübscher Zeitvertreib" äußert sich auch Tilmann P. Gangloff hier nebenan nicht. +++ Aber Rainer Tittelbach tut's ("...beste Alltagskomödien-Manier - mit viel Witz, einem vorzüglichen Ensemble, schwungvoll inszeniert, munter geschnitten. Gutes Unterhaltungsfernsehen!"). +++ Das neue ZDF-Neo-Getalke mit Manuel Möglich begeistert TAZ-Autor Seven Sakowitz auch nicht uneingeschränkt ("Die geringsten Erkenntnisgewinne gibt es erstaunlicherweise immer dann, wenn Möglich seine Gäste an ganz besondere Orte bringt: die erste Wohnung, die Grundschule. Meistens erfährt der Zuschauer dann nur, wo früher mal ein Schrank stand").+++

+++ Die Runde machen neu veröffentlichte Zahlen zur Internetnutzung in Deutschland. Sinnvoll aufbereitet hat sie Richard Gutjahr in seinem Blog. Er schließt: "Das Rieplsche Gesetz, wonach kein neues Medium ein altes Medium je verdrängt sondern lediglich ergänzt, wird durch die neue ARD/ZDF-Onlinestudie einmal mehr ad absurdum geführt und als das enttarnt, was es ist: eine Ausrede, um sich nicht an die digitale Medienrealität und die Wünsche eines neuen, anspruchsvolleren Publikums anpassen zu müssen." Damit Nordkorea bleiben kann, was es ist. +++

Neues Altpapier gibt's wieder am Freitag.
 

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