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Rosch ha-Schana für Kinder
Der jüdische Neujahrstag
Das jüdische Fest Rosch ha-Schana erinnert an die Schöpfung der Welt und an die Schöpfung Adams. Der Tag heißt ursprünglich "Tag des ergreifenden Schofartons". Nach der Mischna ist der Tag des Schofarblasens der Jahresbeginn. Die Mischna ist die Grundlehre des Talmuds. Sie enthält die wichtigsten Überlieferungen des Judentums.
Rosch ha-Schana feiern Jüdinnen und Juden weltweit an zwei Tagen. Denn in alter Zeit gab es Unsicherheit bei der Bestimmung des Neumondes und damit über das Ende des Monats Elul und den Beginn des Monats Tischrei. Wie jedes jüdische Fest beginnt und endet dieses am Vorabend.
Am ersten Tag beten Jüdinnen und Juden nachmittags mit dem Taschlich-Brauch um die Vergebung der Sünden. Taschlich heißt: Du wirst werfen. Dabei geht es darum, die Mantel- oder Hosentaschen umzukrempeln, auszuleeren und sich damit symbolisch von alter Last zu befreien. Die alten Fussel oder Brotkrumen werden ins Wasser geworfen und damit symbolisch alle Sünden fortgespült. Dieser Brauch erinnert auch an einen Spruch des Propheten Micha. Er sagte: "Und in die Tiefen des Meeres wirst du all ihre Sünden werfen."