"Washington Post" gewinnt vier Pulitzerpreise

"Washington Post" gewinnt vier Pulitzerpreise
Die "Washington Post" ist die große Gewinnerin der Pulitzer-Preise 2010. Sie setzte sich in vier Sparten gegen die Konkurrenz durch, darunter mit einer Artikelserie über das Leben im neuen Irak und einem erschütternden Feuilleton-Bericht über den Tod von Kindern, die von ihren Eltern im Auto vergessen wurden.

Gewürdigt wurden auch ihre Kommentare und Kunstkritiken. Die «New York Times», die im vergangenen Jahr noch fünf Pulitzer-Preise abgesahnt hatte, musste sich jetzt mit drei Ehrungen zufriedengeben. Die Gewinner wurden am Montag in New York bekanntgegeben.

Den höchsten Pulitzer-Preis für herausragenden "Dienst an der Öffentlichkeit" errang die Zeitung "The Herald Courier of Bristol" im US-Bundesstaat Virginia. Sie hatte Schludereien bei der Verrechnung von Gasvorkommen auf tausenden Privatgrundstücken aufgedeckt. Ihre Berichterstattung machte die Justiz auf die Unregelmäßigkeiten aufmerksam und zog inzwischen rechtliche Konsequenzen nach sich.

Preis an "New York Times" für Enthüllungsjournalismus

Das Sensationsblatt "National Enquirer" ging leer aus. Es hatte sich mit Enthüllungsgeschichten über eine Liebesaffäre des ehemaligen US-Präsidentschaftskandidaten John Edwards um die Auszeichnungen für Enthüllungsjournalismus und nationale Berichterstattung beworben.

Der Preis für Enthüllungsjournalismus ging unter anderen an das "New York Times Magazin", das an einer Chronik über die schweren Entscheidungen von Krankenhausärzten im Zusammenhang mit Hurrikan Katrina beteiligt war. Weitere Zuschläge bekam das New Yorker Blatt für seine Warnung vor verseuchten Lebensmitteln und der Nutzung von Mobiltelefonen im Verkehr.

dpa