Warnung vor Rassenhass nach Mord an Rechtsextremisten

Warnung vor Rassenhass nach Mord an Rechtsextremisten
Nach dem Mord an dem weißen Rechtsextremisten Eugene Terreblanche in Südafrika hat Präsident Jacob Zuma zur Ruhe aufgerufen. Terreblanche war am Samstag erschlagen worden.

Wie der britische Sender BBC am frühen Sonntagmorgen berichtete, sagte Zuma, der Mord dürfe nicht zu Rassenhass führen. Auch Farmerverbände in der Gegend von Ventersdorp im Nordwesten des Landes, wo der 69 Jahre alte Terreblanche auf seinem Anwesen Villanna offensichtlich nach einem Streit wegen angeblich ausstehender Lohnzahlungen erschlagen worden war, mahnten zur Ruhe. Sie seien besorgt, dass die wachsenden Spannungen außer Kontrolle geraten könnten.

Eine Sprecherin für die Oppositionspartei Demokratische Allianz, Juanita Terblanche, verwies auf Probleme im ländlichen Raum, die durch "unverantwortliche rassistische Äußerungen" immer stärker angeheizt würden. Terreblanche war am Samstag nach Polizeiangaben auf seiner Farm von einem 21 Jahre alten Mann und einem 15-Jährigen getötet worden. Polizeisprecherin Adele Myburgh sagte, die beiden hätten in einer ersten Vernehmung angegeben, sie seien für ihre Arbeit auf der Farm nicht bezahlt worden. Terreblanche und die beiden seien zur Tatzeit allein auf der Farm gewesen. Die Festgenommenen würden in Kürze einem Gericht vorgeführt. Ihnen drohe ein Mordanklage.

Gegen Ende der Rassentrennung

Terreblanche, Führer der rechtsextremen südafrikanischen Burenbewegung Afrikaner Weerstandsbeweging (AWB), war als entschiedener Gegner des Endes der Rassentrennung in Südafrika häufiger mit dem Gesetz in Konflikt gekommen und wurde 2001 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

dpa