Schwierig sei auch die Koordination. Über eine Kälte-Hotline sollten Hilfesuchende mit den Kältebussen auf alle freien Plätze verteilt werden, erklärte Veltmann. Im Notfall könnten meist noch noch kurzfristig warme Räume organisiert werden. "Immer mehr Notquatiere sind aber auch keine Lösung. Wie versuchen den Menschen zu eigenen Unterkünften zu verhelfen," sagte er.
Angesichts der bislang drei Kältetoten in Berlin in diesem Winter forderte die Berliner Diakonie mehr Geld von der Stadt für die Kältehilfe. "Obdachlose trifft es immer zuerst", erklärte die Direktorin des evangelischen Wohlfahrtsverbandes, Susanne Kahl-Passoth. Zusätzliche Notunterkünfte im Innenstadtbereich würden zwingend gebraucht. Die Diakonie und ihre Mitglieder seien bereit, sich zu engagieren. "Aber Finanzmittel sind dazu auch erforderlich. Hier müssen der Senat und die Bezirke ihre Verantwortung wahrnehmen."
Nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, starben zu Anfang der 90er Jahre jährlich mehr als 20 Menschen bei Frost im Freien. In den vergangenen Jahren lag die Zahl zwischen 8 und 15 Toten. Europaweit sind seit dem Wintereinbruch jedoch schon weit über 100 Tote zu beklagen. Mit Temperaturen von minus 20 Grad schon seit Weihnachten erfroren vor allem in Osteuropa zahlreiche Menschen. Mehr als 40 kamen in Polen, mindestens 27 in der Ukraine ums Leben.
Internet: www.kältehilfe-berlin.de