Welttierschutztag: Pfarrer segnet Vierbeiner per E-Mail

Welttierschutztag: Pfarrer segnet Vierbeiner per E-Mail
Ob Katze "Tina" aus Kanada, Hund "Buster" aus den USA oder Hamster "Goldie" aus Deutschland: Sie alle warten im E-Mail-Postfach des österreichischen Pfarrers Franz Zeiger auf göttlichen Beistand.

Der katholische Geistliche aus der Gemeinde St. Peter in Linz bietet zum Welttierschutztag am Sonntag virtuelle Tiersegnungen an. Über Internetforen hat sich sein spiritueller Service - den bisher nach Zeigers Angaben nur er anbietet - weltweit herumgesprochen. Seit Tagen erhält er Hunderte von Mails mit Fotos.

Seit zwei Wochen steht Zeiger jeden Tag zwei Stunden früher auf, um alle Anfragen abzuarbeiten: Herrchen oder Frauchen wird geantwortet, das Bild des Tieres ausgedruckt und an eine große Pinnwand geheftet. Am Sonntag schwenkt der Geistliche dann den Weihwasserwedel darüber und segnet alle Tiere.

Lange kirchliche Tradition

Tiersegnungen haben laut Zeidler eine lange kirchliche Tradition und seien früher eher auf dem Land für Kuhherden oder Schweine üblich gewesen. Mit der immer stärker werdenden Begeisterung der Menschen für Haustiere sei die Tradition wieder aufgekommen. Kritik von Kirchenseite habe es bisher nicht gegeben. Bei den Sakramenten endet die Tierliebe des Geistlichen: "Ich würde kein Tier taufen."

dpa