aufgrund einer Umfrage erstellt wurden. Den Gästen der Shows sollten attraktivere Plätze gegeben werden.
Die Manipulation sei ohne Wissen der eingeladenen Gäste geschehen. Programmdirektor Norbert Himmler entschuldigte sich bei den Zuschauern und den Gästen und kündigte Konsequenzen an.
Das ZDF wollte in der vergangenen Woche in zwei Unterhaltungssendungen die beliebtesten deutschen Frauen und Männer ermitteln. Für die Erstellung der Ranglisten habe der Sender drei Umfragen hinzugezogen: eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa, ein Online-Voting und einen Leseraufruf in der Zeitschrift "Hörzu", teilte das ZDF mit. Bei der Auswertung habe sich jedoch herausgestellt, dass es methodische Probleme gab, "die unterschiedlichen Ergebnisse zusammenzuführen". Daher habe sich die Redaktion dafür entschieden, sich allein auf die repräsentative Forsa-Umfrage zu stützen.
Beckenbauer von Platz 31 auf Platz 9
Bei einer Untersuchung habe sich jedoch im Nachhinein herausgestellt, dass die Redaktion auch an der Rangliste von Forsa Veränderungen vorgenommen habe. So sei Franz Beckenbauer von Platz 31 auf Platz 9 befördert worden, Claus Kleber von Platz 39 auf Platz 28 und Helene Fischer von Platz 10 auf Platz 5. Wolfgang Schäuble hingegen sei von Platz 6 auf Platz 11 heruntergestuft worden, Ursula von der Leyen von Platz 4 auf Platz 6.
Himmler sagte, die Veränderungen der Ergebnisse der Forsa-Umfragen seien ein grober Verstoß gegen die Programmrichtlinien des Senders. "Das ist nicht zu rechtfertigen und schadet der Glaubwürdigkeit des ZDF." Daher würden auch arbeitsrechtliche Konsequenzen geprüft. Der Sender werde dem Fernsehrat spezifische Regeln für Voting-Shows vorlegen, ein zentraler Bestandteil werde die Transparenz der Ergebnisse und der Befragungsmethoden sein.