Die Migranten protestierten gegen die Lebensbedingungen in den Asylbewerberunterkünften und forderten ein Gespräch mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). Die Polizei war am Mittwochabend mit mehreren Mannschaftswagen vor Ort. Sie griff aber zunächst nicht ein, wie mehrere Medien berichteten.
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Wie eine Sprecherin des Berliner Flüchtlingsrats dem Evangelischen Pressedienst (epd) bestätigte, handelt es sich bei den Besetzern um eine neue Flüchtlingsgruppe in Berlin. Die Menschen verschiedener Nationalitäten hätten sich zuletzt in Bayern aufgehalten. Die Asylbewerber kommen offenbar aus afrikanischen und asiatischen Staaten. Vergangene Woche hatten etwa 70 Flüchtlinge das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg besetzt. Ein Teil von ihnen soll sich nun an der Besetzung des Fernsehturms beteiligt haben.
Die Flüchtlinge hatten sich Medienberichten zufolge Tickets gekauft, um auf die Besucherplattform in 203 Meter Höhe zu kommen. In einer Pressemitteilung forderten sie mehr Rechte für Flüchtlinge und verlangten ein Gespräch mit Vertretern aus der Politik. Konkret verlangten sie unter anderem ein Aufhebung des Arbeitsverbots und der Residenzpflicht sowie ein Recht auf Deutschkurse. Da sich offenbar niemand für ihre Belange zuständig fühle, sähen sie sich gezwungen, den Fernsehturm zu besetzen, erklärten die Migranten.