Der wieder eskalierende Konflikt zwischen den beiden Parteien in Nahost müsse friedlich und gerecht gelöst werden, verlangte der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) zum Abschluss seiner diesjährigen Sitzung am Dienstag in Genf. Dialog müsse den bewaffneten Konflikt ersetzen.
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Das 150-köpfige Leitungsgremium des ÖRK drückte seine Solidarität mit den Kräften aus, die sich für ein friedvolles Zusammenleben der Palästinenser und Israelis stark machten. Die Kirchen der Region wurden ermutigt, sich weiter für eine dauerhafte Lösung des jahrzehntelangen Konflikts einzusetzen. Auch wirtschaftliche Maßnahmen sollten einen "Frieden mit Gerechtigkeit" fördern.
Nach der Ermordung dreier israelischer Jugendlicher und der anschließenden Ermordung eines jungen Palästinensers hat sich der Konflikt in den vergangenen Tagen zugespitzt. Israelis und die Extremisten der Hamas, die den Gaza-Streifen kontrollieren, beschossen sich mit Raketen und Granaten.
Der Weltkirchenrat musste sich in der Vergangenheit öfters die Kritik gefallen lassen, er stehe im Nahostkonflikt einseitig auf die Seite der Palästinenser. Der Weltkirchenrat umfasst 345 Kirchen, die zusammen mehr als 500 Millionen Christen repräsentieren. Die katholische Kirche ist kein ÖRK-Mitglied, kooperiert aber mit dem Rat, der in Genf seinen Sitz hat.
Der rheinische Präses Manfred Rekowski rief angesichts der Gewaltspirale im Nahen Osten zur Fürbitte aufgerufen. "Trauer, Verzweiflung, Wut und Angst lähmen diejenigen, die noch von einer gemeinsamen Zukunft geträumt haben", schrieb Rekowski am Dienstag an die evangelischen Kirchengemeinden im Rheinland. Sie sollten die Situation in Israel am Sonntag in den Gottesdiensten aufgreifen.