Bis jetzt starben 2014 mehr als 500 Flüchtlinge im Mittelmeer
In diesem Jahr sind nach UN-Angaben bereits mehr als 500 Flüchtlinge bei der Überquerung des Mittelmeers gestorben. Vor der Küste Libyens kamen etwa 220 Migranten ums Leben, in den Gewässern vor Italien, Griechenland und der Türkei mindestens 288, wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf erklärte.
Viele Bootsflüchtlinge gelten als vermisst. Zehntausende haben laut UNHCR die Überfahrt über das Mittelmeer geschafft. Sie fliehen vor Gewalt, Verfolgung und Not aus Ländern in Afrika und dem Nahen Osten. 2013 kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration mindestens 700 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer ums Leben.
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Das UNHCR berichtete von einer syrischen Frau, die vermutlich am Sonntag mit ihren drei- und sechsjährigen Kindern bei der Überfahrt ertrank. Die Leichen der drei seien zusammen mit neun weiteren Toten von der libyschen Küstenwache geborgen worden. Da ihr Boot, das für 200 Passagiere ausgelegt war, vor Tripolis kenterte, befürchtet das UNHCR, dass viel mehr Menschen starben.