Die Einschnitte verschlimmerten den Hunger besonders für Kinder und Kranke, warnten das Welternährungsprogramm WFP und das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Dienstag in Genf. Viele Flüchtlinge seien von der UN-Hilfe abhängig, um zu überleben, betonte WFP-Exekutivdirektorin Ertharin Cousin.
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Das WFP habe die täglichen Rationen von 450.000 Menschen in Flüchtlingslagern in der Zentralafrikanischen Republik, im Tschad und im Südsudan bereits um mindestens die Hälfte kürzen müssen. Weitere 338.000 Flüchtlinge in Liberia, Burkina Faso, Mosambik, Ghana, Mauretanien und Uganda erhielten pro Tag fünf bis 43 Prozent weniger Nahrungsmittel.
Außer den Menschen in den neun genannten Ländern seien Flüchtlinge in Kenia, Äthiopien, der Republik Kongo, der Demokratischen Republik Kongo und Kamerun seit Anfang 2013 von temporären Nahrungsmittelkürzungen betroffen. Grund hierfür seien oft Konflikte, welche die Hilfslieferungen erschwerten.
Das WFP und das UNHCR forderten die Geberländer auf, 186 Millionen US-Dollar für die Lebensmittelhilfe in Afrika bereitzustellen. Ohne neue Zuwendungen müssten die Rationen weiter gekürzt werden. Dem UNHCR fehlten weitere 39 Millionen US-Dollar, um afrikanischen Flüchtlingen Essen zu geben. Insgesamt versorgt das Welternährungsprogramm rund 2,4 Millionen Flüchtlinge in 22 afrikanischen Staaten mit Lebensmitteln.