Chronologie: Amtszeit von Nikolaus Schneider als EKD-Ratsvorsitzender

Foto: epd/Norbert Neetz
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, scheidet vorzeitig aus dem Amt.
Chronologie: Amtszeit von Nikolaus Schneider als EKD-Ratsvorsitzender

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, scheidet zum 10. November vorzeitig aus seinem Amt aus, um seiner an Krebs erkrankten Frau Anne beizustehen. Der 66 Jahre alte Theologe stand vier Jahre an der Spitze der 23,4 Millionen evangelischen Christen in Deutschland.

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* 24. Februar 2010: Nach dem Rücktritt von Margot Käßmann übernimmt der rheinische Präses Nikolaus Schneider, bis dahin stellvertretender Ratsvorsitzender, in kommissarischer Leitung den EKD-Ratsvorsitz. Käßmann hatte das Amt wegen einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss niedergelegt. 

* 9. November 2010: Synode und Kirchenkonferenz wählen Schneider mit deutlicher Mehrheit zum neuen Ratsvorsitzenden. Bereits im ersten Wahlgang erhält er 135 von 143 gültigen Stimmen und damit die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Er wird für fünf Jahre gewählt.

* 1. bis 5. Februar 2011: Schneider reist zusammen mit einer EKD-Delegation nach Afghanistan. Bei der Pastoralreise besucht er deutsche Soldaten im Bundeswehrlager in Masar-i-Scharif.

 * 23. September 2011:  Im Erfurter Augustinerkloster trifft Schneider mit Papst Benedikt XVI. zusammen. Die Begegnung mit dem Papst an der früheren Wirkungsstätte des Reformators Martin Luther (1483-1546) ist ein Höhepunkt der Amtszeit Schneiders.

 * 19. Juni 2013:  Schneider stellt in Berlin die Orientierungshilfe "Zwischen Autonomie und Angewiesensein: Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken" vor. Das Papier, in dem die lebenslange Ehe mit Kindern als eine von mehreren möglichen Lebensformen beschrieben wird, führt zu heftigen Diskussionen.

 * 3. März 2013:  Nach zehnjähriger Amtszeit als Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland tritt Schneider im Alter von 65 Jahren in den Ruhestand. Das Amt des EKD-Ratsvorsitzenden übt er weiterhin ehrenamtlich aus.

 * 27. Januar 2014:  Unter dem Titel "„Selig sind die Friedfertigen" legt die evangelische Kirche ihr Positionspapier zum Afghanistan-Einsatz vor. In dem Papier, das die Kammer für Öffentliche Verantwortung der EKD erarbeitet hat, zieht die Kirche eine kritische Bilanz zum Afghanistan-Engagement der Bundeswehr. Der Einsatz geht im Dezember 2014 zu Ende.

 * 28. Feb ruar 2014: Schneide r präsentiert zusammen mit seinem katholischen Amtskollegen, dem inzwischen emeritierten Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, die ökumenische Sozialinitiative "Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft". Mit dem Papier knüpfen evangelische und katholische Kirche an ihr Sozialwort von 1997 an. Die Schrift geht ausführlich auf die Ursachen und Folgen der jüngsten Finanz- und Währungskrisen ein.

* 30. Juni 2014: Schneider kündigt aufgrund der schweren Erkrankung seiner Frau seinen Rücktritt als Ratsvorsitzender zum 10. November an.