###mehr-artikel###Das Hilfswerk schließe sich damit einem Aufruf des internationalen Bündnisses "Health Workers for all" (Gesundheitspersonal für alle) an, das einen entsprechenden Aufruf in acht europäischen Ländern gestartet habe, wie Terre des hommes am Dienstag in Osnabrück mitteilte. Das Bündnis fordert von Politik und Wirtschaft, mehr Gesundheitspersonal in den eigenen und in Entwicklungsländern auszubilden.
Viele europäische Staaten würben Gesundheitspersonal aus Staaten wie Vietnam, China oder den Philippinen ab, obwohl die Fachkräfte dort dringend gebraucht würden, erläuterte der Gesundheitsexperte des Werkes, Heino Güllemann. Besonders Kinder litten unter einer mangelhaften Gesundheitsversorgung und stürben an vermeidbaren oder leicht behandelbaren Krankheiten wie Durchfall und Masern.
Derzeit herrsche in rund 80 armen Ländern ein gravierender Mangel an Gesundheitsfachkräften. Ein zusätzlicher Arzt auf tausend Einwohner könne die Kindersterblichkeit mittelfristig um 15 Prozent und langfristig um 45 Prozent senken, sagte Güllemann. Deshalb müssten dort gezielt Gesundheitssysteme gestärkt werden: "Stattdessen exportiert Deutschland über die Abwerbung von Krankenpflegekräften den hausgemachten Pflegenotstand in die ganze Welt."