###mehr-artikel###
"Vom Fußball und vom Sport kann viel Gutes ausgehen - für diejenigen, die selbst spielen, für diejenigen, die zuschauen, für eine Gesellschaft - ja letztlich sogar für die ganze Welt", sagte Wolfgang Rösch, ständiger Vertreter des Apostolischen Administrators für das Bistum Limburg, vor der Übertragung des WM-Vorrundenspiels im Frankfurter Stadion. Fußball könne zudem helfen, Menschen gut in ein Land zu integrieren.
Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Volker Jung warnte vor rund 4.000 Zuschauern im Stadion zugleich davor, dass die Begeisterung für den Sport nicht in "Fanatismus" ausarten dürfe: "Fans sind prima, Fanatiker gefährlich". Das sei beim Fußball so, gelte aber auch in der Politik und bei Glaubensfragen. "Es kommt darauf an, dass Menschen das, was sie tun, in einem guten Geist tun - mit Achtung und Respekt füreinander", so Jung.
Kritisches im WM-Land in den Blick nehmen
Jung lenkte den Blick auch auf die sozialen Spannungen im Land der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft. "Mir nimmt es einiges von der Freude, wenn ich sehe, dass in einem Land wie Brasilien große Stadien gebaut werden und die Not vieler Menschen im Land übergangen wird", sagte Jung. Er hoffe dass die Fußballweltmeisterschaft auch diese Schattenseiten aufzeige und die Politik in Brasilien die großen sozialen und wirtschaftlichen Fragen künftig "anders angeht". Mit der Kollekte des Gottesdienstes wird ein ein Trinkwasserprojekt im Norden Ghanas und integratives Fußballtraining des Vereins Teutonia Köppern unterstützt.
###mehr-links###
Unterstützung im Gottesdienst hatten die beiden geistlichen Spitzenvertreter im Stadion zunächst von einem fußballbegeisterten Theologen-Team und Gästen christlicher Gemeinden aus Ghana erhalten. Musik spielte die Frankfurter Band "Habakuk" um Stadionpfarrer Eugen Eckert. Dafür, dass die ökumenische Fußballgemeinde richtig in Schwung kam, sorgte das Cheer-Dance-Team Galactic Dancers mit ihren Choreographien zur Liturgie.
Gottesdienst-Idee kam vom Stadionmanagement
"Kirche in der Arena ist ein großes Thema – wir hatten hier inzwischen unter anderem schon mehr als 60 Taufen", sagt Patrik Meyer, Geschäftsführer der Stadion Frankfurt Management GmbH und Ideengeber. "Was liegt da näher, als diese Kombination auf eine größere Ebene zu bringen und mit den Fans vor dem WM Public Viewing einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern."