Bischöfe Overbeck und Ackermann auf Liste für Meisner-Nachfolge

Bischöfe Overbeck und Ackermann auf Liste für Meisner-Nachfolge
Das Kölner Domkapitel hat nach Zeitungsinformationen die Bischöfe von Trier und Essen, Stephan Ackermann und Franz-Josef Overbeck, für das Amt des Kölner Erzbischofs vorgeschlagen. Außerdem stehe Bistumsverwalter Stefan Heße auf der Wunschliste des Domkapitels für die Nachfolge von Kardinal Joachim Meisner, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstagsausgabe).

Ackermann und Overbeck, deren Bistümer Trier und Essen zur Kölner Kirchenprovinz gehören, stehen für einen liberalen Kurs und gelten als Befürworter der Reformbestrebungen von Papst Franziskus. Ihre Wahl wäre damit ein Kurswechsel nach der 25-jährigen Amtszeit Meisners, die von seiner erzkonservativen Haltung in Glaubens- und Gesellschaftsfragen geprägt war. Bistumsverwalter Heße war Meisners letzter Generalvikar. Seine Nominierung gelte eher als "Zählkandidatur", schreibt die Zeitung.

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Papst Franziskus hatte Ende Februar Meisners Rücktrittsgesuch angenommen. Das Domkapitel übermittelte daraufhin seine Vorschläge für die Nachfolge des 80-jährigen Kardinals an Rom. Dort werden die Vorschläge geprüft und dienen dem Papst als Grundlage für die Zusammenstellung einer Kandidatenliste mit drei Namen. Franziskus ist jedoch nicht an die ihm unterbreiteten Vorschläge gebunden - er kann also auch andere Kandidaten ins Rennen schicken.

Aus der Dreierliste des Papstes wählt das Kölner Domkapitel schließlich den neuen Erzbischof. Bis zur Bestimmung des neuen Oberhirten wird das Erzbistum Köln, dem knapp 2,1 Millionen Katholiken angehören, von Prälat Heße geleitet. Die päpstliche Dreierliste könnte der Zeitung zufolge bereits im Spätsommer in Köln eintreffen.