Missio-Präsident Klaus Krämer appellierte am Dienstag in Aachen an die Bundesregierung, alle diplomatischen Möglichkeiten zugunsten der 43 Jahre alten fünffachen Mutter auszuschöpfen. Zudem sollten politische Anstrengungen unternommen werden, damit in Pakistan die sogenannten Blasphemiegesetze abgeschafft werden. Die gesammelten Unterschriften sollen am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, der Bundesregierung in Berlin überreicht werden.
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Am 19. Juni 2009 war Asia Bibi unter dem Vorwurf der Gotteslästerung festgenommen und im November 2009 zum Tod verurteilt worden. Nach einem Streit mit Arbeitskolleginnen wurde sie beschuldigt, den Propheten Mohammed beleidigt zu haben. Die Frau bestreitet die Beleidigung. Das pakistanische Strafgesetzbuch sieht für die Verunglimpfung des Propheten die Todesstrafe oder lebenslange Haft vor, auf Verunglimpfung des Korans steht lebenslange Haft.
Mittlerweile gibt es nach Angaben von missio in Pakistan knapp 1.250 ähnliche Anklagen nach dem Blasphemiegesetz, die sich gleichermaßen gegen Muslime, Christen, Hindu und weitere religiöse Minderheiten richten. Mit dem Einsatz für Asia Bibi werde auch die Freiheit für alle gefordert, die von diesem Gesetz in Pakistan betroffen sind, unabhängig von ihrer Religion, sagte Krämer. "Das Menschenrecht auf Religionsfreiheit ist unteilbar."