Trotz des wachsenden Elends in Ländern wie Syrien hätten die Regierungen weniger als ein Drittel der benötigten Gelder für die Nothilfe 2014 zugesagt oder überwiesen, erklärte Amos am Montag in Genf.
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Der Nothilfekoordinatorin zufolge haben die Vereinten Nationen und ihre Partnerorganisationen die Regierungen zur Jahreswende um knapp 17 Milliarden US-Dollar gebeten. Von der benötigten Summe seien rund 11,7 Milliarden US-Dollar noch immer nicht eingetroffen. Mit dem Geld sollen Lebensmittel, Trinkwasser, Medizin, Hygieneartikel, Unterkünfte und andere Hilfsgüter für 54 Millionen Menschen in 28 Krisenländern bezahlt werden.
Das Leiden der Menschen in den drei Konfliktländern Syrien, Zentralafrikanische Republik und Südsudan bezeichnete Amos als besonders schlimm. In Syrien seien fast zehn Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, in der Zentralafrikanischen Republik seien es 2,5 Millionen Menschen. Im Südsudan bräuchten 1,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder Unterstützung. Zudem drohe im Südsudan aufgrund der Kämpfe ein Ernteausfall.
Auch die Lage im Irak und in der Ukraine bereite den UN-Verantwortlichen große Sorge, sagt die Britin Amos. Die Menschen in der irakischen Millionen-Stadt Mossul hätten mit starken Versorgungsengpässen bei Nahrung, Medikamenten und der Stromversorgung zu kämpfen. In der vergangenen Woche hatten islamistische Kämpfer Mossul eingenommen. Rund 500.000 Männer, Frauen und Kinder waren vor den Fanatikern in andere Teile des Iraks geflohen.