In die Waagschale wurden so viele Münzen als Gegengewicht gelegt, dass Emmerlichs Sitz auf der anderen Seite der Waage am Ende sogar höher stieg als nur bis zum Gleichgewicht. Für den Gleichstand waren mindestens 125 Kilogramm erforderlich. Neben Euro- und Centmünzen befanden sich auch einige Geldscheine in der Waagschale, hieß es.
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Das Spektakel fand beim traditionellen Stadtfest Luthers Hochzeit statt. Die Stadtkirchengemeinde und die Fundraising Akademie in Frankfurt am Main hatten Einwohner und Gäste aufgerufen, als Gegengewicht zu dem stattlichen Sänger Münzen in die Waagschale zu legen. Anlass für die Aktion war eine von Emmerlich am Reformationstag (31. Oktober) in Wittenberg ausgesprochene Wette. Er hatte behauptet, dass die Wittenberger und Besucher es nicht schaffen, ihn mit Geld aufzuwiegen.
Wetteinsatz war eine Einladung für zwei Wittenberger zu Emmerlich nach Dresden. Dafür wurde am Sonntag ein Wittenberger Ehepaar ausgelost. Das Geld aus der Waagschale wird für die Bauarbeiten an der Stadtkirche zur Verfügung gestellt. Der Geldbetrag steht wegen der aufwendigen Zählung erst in der kommenden Woche fest.
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Emmerlich ist Schirmherr einer Spendenkampagne zur Generalsanierung der Stadtkirche. Sie war Predigtkirche von Martin Luther (1483-1546) und Ausgangsort für die Tradition der evangelischen Gottesdienste in deutscher Sprache. Als Gesamtbaukosten sind 7,5 Millionen Euro veranschlagt, davon muss die Gemeinde 1,5 Millionen Euro selbst aufbringen. Die Kirche ist neben der Wittenberger Schlosskirche Weltkulturerbe der UNESCO.
