Die Ministerin reagierte damit auf ein Urteil des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg. Dieses hatte am Freitag entschieden, dass eine gesetzliche Krankenversicherung bei unverheirateten Paaren keine Kosten der künstlichen Befruchtung übernehmen darf. Geklagt hatte eine Kasse, die 75 Prozent der Kosten tragen wollte.
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Schwesig sagte, viele unverheiratete Paare wünschten sich ein Kind. Wenn dies nicht klappe, sei die künstliche Befruchtung für sie "die letzte Hoffnung". Der Koalitionspartner CDU/CSU ist in diesem Punkt aber anderer Meinung. Der gesundheitspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Jens Spahn (CDU), sagte der Zeitung, künstliche Befruchtungen seien "ein ziemlicher Eingriff". Es sei "wichtig, dass das Kind in eine gefestigte Beziehung geboren wird". Es sei die Frage, "wie man die bei unverheirateten Paaren prüfen will", erklärte Spahn.
Die Grünen teilen indes die Ansicht der Ministerin. Die Ungleichbehandlung bei der Kostenübernahme sei "von vorgestern und familienpolitisch nicht zu rechtfertigen", sagte die Grünen-Familienexpertin Katja Dörner dem Blatt.