"Wir Menschen können die Welt neu und anders betrachten. Wir können uns und unsere Erde verändern", sagte Schneider am Sonntag in einem ZDF-Fernsehgottesdienst in der Duisburger Jesus-Christus-Kirche. Es müsse für Alte und Junge freie und friedliche "Spielräume" geben, betonte der oberste Repräsentant der evangelischen Christen in Deutschland.
###mehr-links###
In dem Gottesdienst unter dem Motto "Anstoß zur Freiheit" kamen am Sonntag neben dem Ratsvorsitzenden unter anderen auch ein Fußballtrainer sowie der Vorsitzende der Kindernothilfe, Pfarrer Jürgen Thiesbonenkamp, zu Wort. Schneider, bekennender Fußballfan, appellierte in seiner Predigt: "Nehmen wir den Ball auf, den Gott uns heute zuspielt." Gott spiele den Menschen nicht nur einmal einen Ball zu, sondern gebe auch Regeln für das Lebensspiel, sagte der Theologe.
###mehr-artikel###
"Menschen die ihr Leben an Gottes Wort binden, sind für Fußball begeistert, blenden aber das Elend nicht aus", sagte der EKD-Ratsvorsitzende. Sie träten Unrecht und Gewalt außerhalb der Stadien und des Scheinwerferlichtes entgegen. Daneben verlange Gott auch Respekt vor Fremden und Andersdenkenden, mahnte Schneider. "Wir können Gottes Gegenwart nur dann als Segen für uns erfahren, wenn wir die Würde unserer Mitmenschen achten und verteidigen - über die Grenzen unserer Volkszugehörigkeit hinaus."
Thiesbonenkamp berichtete im Gottesdienst von einem Projekt des Hilfswerks in Sete Lagoas, im Südosten Brasiliens. Dabei würden 600 Kinder nicht nur täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt, sondern auch bei Schulproblemen unterstützt. Zudem solle mit Fußball, dem Kampfsport Capoeira oder mit Kreativität das Selbstbewusstsein der Kinder gestärkt werden.