US-Außenminister: Sexuelle Gewalt in Krisengebieten bekämpfen

US-Außenminister: Sexuelle Gewalt in Krisengebieten bekämpfen
US-Außenminister John Kerry hat dazu aufgerufen, sexuelle Gewalt in Krisengebieten weltweit zu beenden. Zum Abschluss einer internationalen Konferenz in London sagte Kerry, die Welt müsse aufhören, vor diesem Thema die Augen zu verschließen: "Wir werden nicht tolerieren, dass Vergewaltigung als Kriegstaktik und zur Einschüchterung genutzt wird."

 ie Regierungen müssten die Kultur der Straflosigkeit bei Vergewaltigungen in Kriegsgebieten beenden, Täter zur Rechenschaft ziehen und die Opfer unterstützen.

Auf der Konferenz wurde ein Protokoll mit Richtlinien vorgelegt, um diese Kriegsverbrechen zu verhindern und zu ahnden. Das Dokument legt Standards fest, wie sexuelle Gewalttaten in Krisenregionen dokumentiert und anschließend verfolgt werden können. Aufgelistet werden konkrete Handlungsanweisungen für Soldaten, Justiz und Polizei zur Sammlung von Beweisen und für den Umgang mit den Opfern.

UNICEF fordert praktische Taten

Die Hollywood-Schauspielerin und UN-Botschafterin Angelina Jolie rief zu einem langem Atem auf. Man werde Vergewaltigung als Kriegswaffe nicht über Nacht ausrotten können, sagte sie. Dennoch sollten Überlebende sexueller Gewalt den Mut finden, ihre Stimme zu erheben. Sie seien wichtige Akteure im Kampf gegen diese Verbrechen. Der Gipfel sei erst ein Anfang im Kampf gegen sexuelle Gewalt, sagte Jolie.

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An der viertägigen Konferenz unter Vorsitz der Schauspielerin und des britischen Außenministers William Hague nahmen mehr als 1.000 Vertreter von Regierungen, nichtstaatlichen Organisationen, Militär und Justiz teil. "Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte lang, gab es so gut wie keine Gerechtigkeit für die Überlebenden von Vergewaltigung und sexueller Gewalt in Krisengebieten", sagte Hague.

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, forderte nach den Verpflichtungserklärungen praktische Taten. Die jüngsten Geschehnisse im Irak zeigten, wie das Leben von Kindern bei Auseinandersetzungen über Nacht zerstört werden könne, erklärte der britische Zweig von UNICEF. In Zeiten der Gewalt seien Kinder massiv gefährdet, Opfer von Vergewaltigung und Misshandlung zu werden.