Nach Berechnungen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagsausgabe) dürfte von Januar bis März ein Defizit im dreistelligen Millionenbereich aufgelaufen sein. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen wollte die Daten nicht kommentieren. Finanzergebnisse für die gesetzliche Krankenversicherung insgesamt lägen noch nicht vor, betonte ein Sprecher.
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Wie die Zeitung weiter berichtete, ändere der Einnahmeverlust kurzfristig nichts an der guten Finanzausstattung des Gesundheitssystems, hieß es: Die 134 Krankenkassen säßen zusammen auf Rücklagen von mehr als 16 Milliarden Euro. Der Gesundheitsfonds habe mehr als 13 Milliarden Euro auf der hohen Kante.
Schon im Vorjahr waren die Überschüsse der Kassen zurückgegangen - trotz weiter steigender Beschäftigung und höherer Tarifgehälter, die sich in wachsenden Beitragseinnahmen des Fonds niederschlagen. Doch hatte im Gegenzug die Regierung ihre zugesagten Zuschüsse in Milliardenhöhe gestrichen.
Auch die Ausgaben für Arztbesuche, Medikamente und Krankenhausbehandlungen - die größten Ausgabenposten - stiegen weiter an. "Das gilt auch für die ersten drei Monate 2014, in denen das System erstmals seit sechs Jahren wieder mehr ausgegeben als eingenommen hat. Allein bei den Ersatzkassen überstieg der Zuwachs der Ausgaben mit gut fünf Prozent den der Einnahmen von immerhin noch drei Prozent", schreibt die Zeitung.
Positiv schließen nach drei Monaten die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) ab. Mit 149 Millionen Euro liegt ihr Überschuss weit unter dem des Vorjahresquartals. Damals war er mit 449 Millionen dreimal so hoch. Demgegenüber verbuchen die Ersatzkassen, die die meisten Bürger versichern, ein Minus von 317 Millionen Euro. Vor einem Jahr betrug ihr Überschuss noch 134 Millionen Euro.