Evangelische Kirche sorgt sich um bedrohte Christen im Irak

Evangelische Kirche sorgt sich um bedrohte Christen im Irak
Angesichts des Vormarsches der islamistischen Isis-Gruppe im Irak sorgt sich die evangelische Kirche um die Lage der Christen im Land.
13.06.2014
epd
Thomas Schiller
###mehr-artikel###

"Die Christen im Irak sind höchst gefährdet", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, dem epd in Berlin. Auf die terroristische Bedrohung müsse die Weltgemeinschaft eine gemeinsame Antwort finden.

Schneider kritisierte die Folgen des von der USA geführten Krieges im Irak. "Wer Gewalt einsetzt, löst Probleme nicht", erklärte der Theologe. Nach der Zerstörung des vom Diktator Saddam Hussein regierten Staates sei der Wiederaufbau nicht so gelungen, dass das Land seine Grundbedürfnisse organisieren und schützen könne. "Wenn Menschen mit radikalen Vorstellungen eine solche Situation ausnutzen, besteht höchste Gefahr für Menschen anderen Glaubens", sagte Schneider. Von den Isis-Terroristen seien nicht nur Christen, sondern auch schon Anhänger anderer islamischer Glaubensrichtungen bedroht.