###mehr-artikel###
"Die Christen im Irak sind höchst gefährdet", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, dem epd in Berlin. Auf die terroristische Bedrohung müsse die Weltgemeinschaft eine gemeinsame Antwort finden.
Schneider kritisierte die Folgen des von der USA geführten Krieges im Irak. "Wer Gewalt einsetzt, löst Probleme nicht", erklärte der Theologe. Nach der Zerstörung des vom Diktator Saddam Hussein regierten Staates sei der Wiederaufbau nicht so gelungen, dass das Land seine Grundbedürfnisse organisieren und schützen könne. "Wenn Menschen mit radikalen Vorstellungen eine solche Situation ausnutzen, besteht höchste Gefahr für Menschen anderen Glaubens", sagte Schneider. Von den Isis-Terroristen seien nicht nur Christen, sondern auch schon Anhänger anderer islamischer Glaubensrichtungen bedroht.