Synode des Bistums Trier diskutiert über Geschiedene

Synode des Bistums Trier diskutiert über Geschiedene
Der Umgang der katholischen Kirche mit Katholiken in zweiter Ehe wird ab Freitag im Forum "Geschieden - Wiederverheiratet" im Bistum Trier debattiert. Das drängende pastorale Problem bringe Menschen in Distanz zur Kirche, räumte Bischof Stephan Ackermann vor den Beratungen nach Medienberichten ein.

Die katholische Kirche erkennt neue Ehen von Geschiedenen nicht an.

Wiederverheiratete Geschiedene sind offiziell von der Eucharistie ausgeschlossen. In der Vergangenheit hat die katholische Kirche immer wieder Arbeitsverhältnisse von kirchlichen Mitarbeitern gekündigt, die in neuen Partnerschaften leben.

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Es gehe um einen richtigen Umgang mit den Menschen, die in einer konkreten Ehe nicht leben konnten, auch wenn sie selbst von deren Unauflöslichkeit überzeugt waren, sagte Ackermann.  "Schnellschusslösungen" sind nach Aussage des Bischofs dabei nicht zu erwarten. Es gehe immerhin um eine fundamentale Lehre der Kirche. In der katholischen Kirche ist die Ehe ein Sakrament. Die Ehe ist unauflöslich, kann allerdings in bestimmten Fällen annulliert werden.

Beim Trierer Forum soll es nach Angaben des Bischofs um "Perspektiven einer theologisch begründeten und pastoral verantworteten Weiterentwicklung des kirchlichen Umgehens mit der Lebenssituation von geschiedenen Wiederverheirateten" gehen. An den beiden Tagen seien Austausch, Begegnungen sowie Beiträge von Experten aus Theologie und Gesellschaftswissenschaften vorgesehen. Das Forum ist Teil der im Dezember 2013 eröffneten Trierer Synode. Zwei Jahre lang beraten 279 Geistliche und Laien über Gott und die Welt. Im Unterschied zur evangelischen Kirche ist eine Synode in der katholischen Kirche eher selten. Die letzte Synode in Trier fand im Jahr 1956 statt, deutschlandweit war die letzte 1990 in Augsburg.