Dresdner setzen Zeichen gegen rechts

Dresdner setzen Zeichen gegen rechts
Mit Mahnwachen und Kundgebungen haben am Samstag in Dresden mehrere Hundert Menschen gegen einen Neonazi-Aufmarsch protestiert. Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) sagte in einer Ansprache am Neustädter Bahnhof: "Wir lassen uns unser Dresden nicht verschmutzen mit menschenverachtenden Ideologien."

Der Protest in Hör- und Sichtweite der Rechtsextremen sei ein demokratisches Mittel. "Es bringt was, wenn wir auf die Straße gehen", betonte die CDU-Politikerin. Sie rechne damit, dass die Menschen "einen solchen Aufmarsch nicht dulden werden".

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Am Mittag hatten sich rund 500 Neonazis versammelt. Augenzeugen zufolge kam es zu vereinzelten Zwischenfällen beim Aufeinandertreffen von Demonstranten aus dem linken Spektrum mit Polizisten. Mehrere Hundert Gegendemonstranten versuchten, die geplante Route der Rechtsextremisten zu besetzen.

Zu einem Friedensgebet in der Markuskirche in der Nähe der geplanten Route des Neonazis hatten sich am Morgen rund 30 Menschen versammelt. Mit dem Gebet wollte die evangelisch-lutherische Laurentiusgemeinde gewaltfrei ein Zeichen gegen rechtsradikale Propaganda setzen.