Am Freitag waren in der Hauptstadt Bangui Schüsse zu hören, wie der französische Auslandssender RFI berichtete. Vorausgegangen waren zwei Tage mit schweren Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen, die eine Zeit relativer Ruhe beendeten.
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Demnach plünderte eine Gruppe von Christen am Donnerstag eine Moschee in Bangui. Zudem blockierten sie mehrere Straßen mit Barrikaden aus brennenden Reifen. Am Vortag hatten muslimische Kämpfer der Séléka-Miliz mit Gewehren und Granaten eine Kirche in Bangui angegriffen. Mehrere Menschen wurden dabei getötet, weitere verletzt.
Die Kämpfe zwischen christlichen und muslimischen Milizionären halten seit einem Putsch im März 2013 an. Mittlerweile wurde etwa ein Viertel der Bevölkerung vertrieben. Die meisten der Muslime, ursprünglich etwa 15 Prozent der Bevölkerung, sind bereits in die Nachbarländer geflohen. Die Hälfte der Bevölkerung, etwa 2,2 Millionen Menschen, sind von humanitärer Hilfe abhängig. Die Vereinten Nationen und Menschenrechtsorganisationen warnten wiederholt vor ethnischen Säuberungen. Die Afrikanische Union und die EU sind mit rund 7.000 Soldaten im Land, aber weitgehend hilflos angesichts der Gewalt.