Dienst leitete von 1970 bis 1993 das Referat für schulische Bildung und Erwachsenenbildung in der EKHN. Daneben war er ab 1984 Honorarprofessor für Kirchenmusik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und bis Ende 2004 auch Honorarprofessor für Liturgik, Hymnologie und Praktische Theologie an der Goethe-Universität.
Kirchenpräsident Volker Jung würdigte Dienst als "Chronisten der evangelischen Kirche". Mit seinem Detailwissen über Gemeinden, Personen der Zeitgeschichte und historische Zusammenhänge sei er der "profundeste Kenner" der Geschichte der Landeskirche gewesen, den viele als das wandelnde Gedächtnis der Kirche bezeichneten, sagte Jung. Noch im Sommer 2010 hatte Dienst ein 600 Seiten starkes Werk über die Geschichte der evangelischen Gemeinden in Oberhessen herausgegeben.
Der 1930 in Weisel bei St. Goarshausen geborene Dienst wirkte nach dem Studium der Theologie und der Promotion an der Marktkirche in Wiesbaden, anschließend in Gießen. Zudem war er als Dozent am Theologischen Seminar in Herborn tätig. Dienst gehörte auch der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an und leitete deren Ausschuss für Schrift und Bekenntnis.