Wie der NDR in Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag berichtete, soll das Verfahren zur Ehrenpromotion des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters und Whistleblowers wieder an die Philosophische Fakultät der Universität Rostock zurücküberwiesen werden. Sollte auch dann keine Einigung zu erzielen sein, müsste das Bildungsministerium in Schwerin einbezogen werden, hieß es.
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Die Philosophische Fakultät hatte die Auszeichnung für Snowden am 14. Mai beschlossen. Die Entscheidung war mit großer Mehrheit gefallen (20 Ja- gegen eine Nein-Stimme bei einer Enthaltung). Fakultätsdekan Hans-Jürgen Wensierski zeigte sich enttäuscht über das Veto des Rektors. Man werde dies juristisch prüfen und mögliche Konsequenzen beraten, sagte er dem NDR.
Egbert Liskow, hochschulpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, begrüßte dagegen die Entscheidung zum Stopp des Verfahrens ausdrücklich. Bei der Verleihung einer Ehrendoktorwürde sollte es "um besondere wissenschaftliche Verdienste gehen", sagte er am Nachmittag. Diese könne er bei Herrn Snowden "beim besten Willen nicht erkennen". Es wäre "absurd", Snowden in eine Reihe mit so bedeutenden Wissenschaftlern zu stellen wie Heinrich von Thünen, Albert Einstein oder Max Planck, sagte Liskow in Schwerin.