Lehrerstreik in Nigeria aus Protest gegen Schülerinnen-Entführung

Lehrerstreik in Nigeria aus Protest gegen Schülerinnen-Entführung
In Nigeria haben Lehrer am Donnerstag aus Protest gegen die Entführung von mehr als 240 Schülerinnen ihre Arbeit niedergelegt.

Zugleich protestiere man so gegen die Ermordung von mehr als 170 Lehrern durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram, sagte der Sprecher einer Lehrergewerkschaft im britischen Sender BBC. Derweil kündigte die US-Regierung an, bis zu 80 Soldaten in das Nachbarland Tschad zu entsenden. Sie sollen bei der Suche nach den Mädchen helfen, deren Verbleib auch mehr als einen Monat nach ihrer Entführung unklar ist.

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Die US-Soldaten sollen vor allem den Einsatz und die Wartung von amerikanischen Drohnen unterstützen. Ein Kampfeinsatz in Nigeria ist demnach nicht vorgesehen. Nigeria war in den vergangenen Tagen von einer neuen Welle der Gewalt überzogen worden. Mehr als 150 Menschen kamen bei Anschlägen in Zentral- und Nord-Nigeria ums Leben. Mitte April verschleppten als Soldaten verkleidete Boko-Haram-Kämpfer mehr als 270 Schülerinnen aus ihrer Schule im Nordosten Nigerias. Etwa 30 Mädchen konnten fliehen.

Der UN-Sicherheitsrat sollte am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York über Sanktionen gegen Boko Haram entscheiden. Nigeria, derzeit nicht-ständiges Mitglied des UN-Gremiums, hatte die Aufnahme Boko Harams auf die Terrorliste der UN beantragt. Boko Haram versteht sich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida. Der Name bedeutet "Westliche Bildung ist Sünde". Bei ihren Anschlägen sind seit 2009 Tausende Menschen ums Leben gekommen. Ziel von Boko Haram ist nach eigenen Angaben die Errichtung eines Kalifatsstaates im Norden Nigerias.