Die Minderheiten in Indien, vor allem Muslime und Christen, hätten Angst vor einer Regierung unter dem designierten Premierminister Narendra Modi, erklärte Jung am Montag in Darmstadt. Die hessen-nassauische Kirche unterhält Partnerschaften zur protestantischen südindischen Kirche und zu Christen im nordindischen Amritsar.
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Wahlsieger Modi sei Mitglied der paramilitärisch organisierte Gruppierung RSS, die die säkulare Grundlage der indischen Verfassung infrage stelle, erläuterte Jung. Die mehreren Hunderttausend Mitglieder seien bekannt für ihre antichristliche und antiwestliche Haltung. In der südindischen Kirche befürchte man eine Einschränkung der Minderheitenrechte und eine Zunahme der religiösen Gewalt.
Jung verwies auch auf Befürchtungen, dass die neue Regierung der Atommacht Indien in der Außenpolitik einen härteren Kurs einschlagen könnte. Nach der bisherigen Verteidigungsdoktrin verzichtete das Land auf einen atomaren Erstschlag.