Das beschloss die Philosophische Fakultät am Mittwoch mit großer Mehrheit, wie die Universität am Abend mitteilte. Die Entscheidung fiel mit 20 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und einer Enthaltung. Der entsprechende Antrag sei zuvor "außerordentlich sorgfältig und unter Einbeziehung eines hochkarätigen internationalen Gutachtergremiums geprüft und bewertet worden", hieß es.
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Snowden habe bereits über seinen Anwalt Wolfgang Kaleck mitteilen lassen, dass er den Titel annehmen werde. Er habe erklärt, dass er sich sehr geehrt fühle, sagte Hans-Jürgen von Wensierski, Dekan der Philosophischen Fakultät. Die Zeremonie der Titelverleihung verlange angesichts der ungewöhnlichen Umstände von Snowdens Exil in Moskau eine "besondere Vorbereitung". Man werde die Modalitäten in den nächsten Tagen ausloten, sagte Wensierski.
Die Fakultät wolle mit dem Doktor "honoris causa" gleichermaßen die Zivilcourage Snowdens und seinen "substanziellen Beitrag zu einem neuen globalen Diskurs über Freiheit, Demokratie, Kosmopolitismus und die Rechte des Individuum in einer global vernetzten digitalen Welt würdigen". In der Perspektive einer geisteswissenschaftlichen Fakultät sei dies "auch ein deutliches Zeichen des Humanismus und der Solidarität für den Schutz und die Freiheit eines bedeutenden Aufklärers unserer Zeit", sagte der Rostocker Dekan.