Liederdichter Huub Oosterhuis erhält Deutschen Predigtpreis

Liederdichter Huub Oosterhuis erhält Deutschen Predigtpreis
Der niederländische Theologe und Dichter Huub Oosterhuis erhält für sein Lebenswerk den ökumenischen Deutschen Predigtpreis.

Oosterhuis zähle mit seinen Liedern, Gebeten und liturgischen Texten zu den wichtigsten Gestaltern des religiösen Lebens auch im deutschsprachigen Raum, begründete die Jury am Montag die Ehrung mit dem undotierten Preis. Seine Texte drückten das Lebensgefühl von Christen in der Gegenwart beispielhaft aus. Stifter des Predigtpreises ist der Verlag für die Deutsche Wirtschaft (Bonn).

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Von dem 80-jährigen Oosterhuis stammen zahlreiche Meditationen, Gebete und Lieder und Psalmenübersetzungen, die auch in Deutschland weite Verbreitung fanden. Auch im neuen katholischen Gesangbuch "Gotteslob" sind fünf Lieder und im Evangelischen Gesangbuch vier Lieder des Niederländers aufgenommen. Hingegen wurden in den niederländischen Bistümern Utrecht und 's-Hertogenbosch mehrere Oosterhuis-Lieder als ungeeignet für den liturgischen Gebrauch eingestuft.

Oosterhuis war Jesuit, trennte sich 1971 von der katholischen Kirche und blieb der ehemals katholischen und jetzt unabhängigen "Studentenkirche" in Amsterdam verbunden. Im Abschlussgottesdienst des 30. Deutschen Evangelischen Kirchentags in Hannover hielt er die Predigt. In den Niederlanden wird Oosterhuis über religiöse Grenzen hinaus geschätzt. So gilt er als enger Vertrauter der königlichen Familie: bei der Beisetzung von Prinz Claus, dem Ehemann der damaligen Königin Beatrix, hielt er 2002 die Trauerrede.

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Mit dem im Jahr 2000 erstmals vergebenen Ökumenischen Predigtpreis will der Verlag für die Deutsche Wirtschaft die Redekunst in den Kirchen fördern. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem der Kabarettist Hanns Dieter Hüsch (1925-2005), der Theologe Jörg Zink, der Schweizer Pfarrer und Lyriker Kurt Marti, der Waldenser Professor Paolo Ricca, die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann und der Theologe und Religionspädagoge Fulbert Steffensky. Die Vergabe des mit einer Bronzeskulptur verbundenen Preises erfolgt traditionell in der Schlosskirche der Universität Bonn.