Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid (SPD) sagte bei einem Festakt am Samstag laut einer Mitteilung seines Ministeriums, Baden-Württemberg sei stolz auf sein kulturelles Erbe und stelle sich der Verantwortung, diese Kulturschätze zu erhalten. In den vergangenen 20 Jahren habe das Land 46 Millionen Euro in die Klosteranlage investiert, bis Ende 2016 sollen weitere acht Millionen folgen.
Schmid erinnerte daran, dass Maulbronn als erstes Kulturdenkmal Baden-Württembergs in die Unesco-Liste aufgenommen wurde. Später folgten die Klosterinsel Reichenau, der obergermanisch-rätische Limes sowie die prähistorischen Pfahlbauten am Bodensee. Das Kloster Maulbronn verzeichne steigende Besucherzahlen, im vergangenen Jahr hätten sich 230.000 Gäste das Ensemble angesehen, sagte der Minister.
Neben Festakt und Festgottesdienst wurde der Jahrestag der Erhebung zum Weltkulturerbe mit einem "Tag der offenen Klosterpforte" gefeiert. Das Kloster Maulbronn besitzt die am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage der Zisterzienser nördlich der Alpen. Die gotische Anlage spiegelt die geistige und wirtschaftliche Lebenswelt der Mönche wider bis hinein in die Weinberge und Teichanlagen der Umgebung. Es beherbergt seit 450 Jahren ein evangelisches Seminar der württembergischen Landeskirche.