Friedensvertrag für den Südsudan beschlossen

Friedensvertrag für den Südsudan beschlossen
Regierung und Rebellen im Südsudan haben sich auf ein Ende des Bürgerkriegs verständigt.

Präsident Salva Kiir und der Anführer der Rebellen, der ehemalige Vizepräsident Riek Machar, unterschrieben am späten Freitagabend in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba ein Abkommen, das ein Ende aller Kämpfe binnen 24 Stunden vorsieht. In der Vereinbarung, die dem epd in Auszügen vorliegt, heißt es weiter, eine Übergangsregierung stelle die beste Chance für die Menschen im Südsudan dar. Details einer solchen Übergangsregierung blieben zunächst offen.

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US-Außenminister John Kerry begrüßte das Abkommen und forderte seine umgehende Umsetzung. "Der lange Weg auf einer harten Reise muss jetzt beginnen", hieß es in einer in Washington verbreiteten Erklärung. Kerry hatte das Land in der vergangenen Woche besucht.

Das Abkommen sieht außerdem eine volle und bedingungslose Kooperation mit den Vereinten Nationen und die Öffnung humanitärer Korridore vor. Mehrere UN-Organisationen hatten zuletzt vor dramatischen Folgen gewarnt, sollte der Zugang für Helfer nicht verbessert werden, da die Regenzeit derzeit beginnt.

Nach Schätzungen der UN sind bei dem Konflikt bislang mehr als 10.000 Menschen getötet und mehr als eine Million vertrieben worden. Der Machtkampf zwischen Kiir und seinem ehemaligen Vize Machar hatte sich schnell nach Beginn der Gefechte Mitte Dezember zu einem Bürgerkrieg zwischen den Volksgruppen der Nuer und der Dinka ausgeweitet. Menschenrechtler werfen beiden Seiten massive Kriegsverbrechen vor. Der Südsudan ist seit Juli 2011 ein unabhängiger Staat und gilt als eines der unterentwickeltsten Länder der Welt.