Aachener Friedenspreis für kreative Rüstungsgegner

Aachener Friedenspreis für kreative Rüstungsgegner
Der Aachener Friedenspreis geht in diesem Jahr an Rüstungsgegner aus Deutschland und den USA. Geehrt werden die US-Bürgerrechtsbewegung "Code Pink" und das deutsche Protestorchester "Lebenslaute", wie die Friedenspreisinitiative am Donnerstag in Aachen mitteilte.

Beide Preisträger protestierten auf unkonventionelle Weise gegen Rüstung, Waffenproduktion und Krieg. Die größtenteils von Frauen getragene Bewegung "Code Pink" setzt sich den Angaben zufolge in den USA mit kreativen Protestaktionen für den Frieden ein. So veranstalteten die Aktivisten als "Kiss in" bezeichnete Kuss-Protestaktionen unter dem Motto "Make out, not war" (etwa: Knutschen statt Krieg). Der deutsche Preisträger, das Protestorchester "Lebenslaute", setze klassische Musik als Mittel zivilen Ungehorsams ein. Die rund 300 Musiker des Chors spielen unter anderem auf Militärübungsplätzen und vor Raketendepots oder Atomfabriken.

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Der Aachener Friedenspreis wird seit 1988 an Menschen verliehen, die sich an der Basis für Frieden und Völkerverständigung einsetzen. Der Friedenspreis wird getragen von rund 50 kirchlichen, politischen, gewerkschaftlichen und gesellschaftlichen Gruppen sowie etwa 350 Einzelpersonen, die im Verein "Aachener Friedenspreis" zusammengeschlossen sind. Die symbolisch mit jeweils 1.000 Euro dotierte Auszeichnung wird jedes Jahr am 1. September, dem Antikriegstag, verliehen.