Die Regierung habe beschlossen, ihr die Leitung der Botschaft beim Heiligen Stuhl zu übertragen, bestätigte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Die bereits seit längerem geplante Entsendung sorgte zuletzt für Aufsehen, da die frühere Bildungsministerin nach dem Entzug ihres Doktortitels formal über keinen Hochschulabschluss verfügt. Sie hatte ihr Studium mit der Promotion abgeschlossen.
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Die Pläne zur Entsendung Schavans nach Rom wurden Anfang Februar bekannt. Regierungssprecher Steffen Seibert begründete die Entscheidung damals auch damit, die 58-Jährige sei eine "engagierte, profilierte Katholikin", deren Stimme in Diskussionen um Kirche und Glauben oft zu vernehmen gewesen sei.
Schavan würde Botschafter Reinhard Schweppe nachfolgen, der nach Angaben des Auswärtigen Amts zum Sommer in den Ruhestand tritt. Der CDU-Politikerin war von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf der Doktortitel wegen Plagiatsvorwürfen entzogen worden. Ein Gericht bestätigte diese Entscheidung im März. Bereits im Februar 2013 trat Schavan wegen der Vorwürfe als Bildungsministerin zurück.
Der Berufung Schavans muss noch der Bundespräsident zustimmen, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. Auch das Gastland wird um Zustimmung gebeten. Erst dann kann die katholische Politikerin den Botschafterposten antreten.